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Gedenkstätte im Ortsteil Estedt der Stadt Gardelegen in Sachsen-Anhalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Gedenkstätte Estedt ist eine denkmalgeschützte Gedenkstätte im Ortsteil Estedt der Stadt Gardelegen in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Gedenkstätte unter der Erfassungsnummer 094 98087 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Am 12. April 1945 kam es in der Nähe des Ortes zu einer Erschießung von über 100 KZ-Häftlingen aus verschiedenen KZ-Außenlagern. Zum Gedenken an die Erschossenen wurde auf dem Friedhof der Dorfkirche Estedt ein großes Holzkreuz mit einer Gedenktafel errichtet. 2013 wurde zusätzlich ein Findling mit einer Tafel daneben aufgestellt. Die Tafel berichtet von den Hintergründen der Gedenkstätte. Ein kleines Kreuz neben dem großen erinnert an einen 1945 gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs.[2]
Neben der Gedenkstätte befindet sich auf dem Friedhof noch ein Kriegerdenkmal und in der Kirche Gedenktafeln für die Gefallenen der Kriege von 1813 bis 1871, des Ersten Weltkriegs und des Zweiten Weltkriegs.[3]
Gedenkkreuz
Ihr Opfer soll uns Mahnung sein |
Gedenkstein
Am 12. April 1945 fand in der Gemarkung Estedt in den Vormittagsstunden ein großes Massaker an KZ-Häftlingen aus den KZ-Nebenlagern Rottleberode, Niedersachswerfen, Nordhausen, Ellrich, Bad Sachsa, Hannover-Stöcken und Ilfeld statt. Aus den Todesmärschen von den Bahnhöfen Mieste und Bergfriede wurden 77 Häftlinge an der Sandkuhle bei Estedt mit Genickschuss durch Fallschirmjäger erschossen und erschlagen. Sie wurden in Massengräbern verscharrt. Auf Befehl der US-Armee wurden die Leichen am 11. Mai 1945 durch Bürger der Gemeinde exhumiert und an dieser Stelle in 112 Einzelgrabstellen beigesetzt. |
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