Gailach
Nebenfluss der Altmühl Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Gailach ist ein rechter Zufluss der Altmühl im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Gailach | ||
Die Gailach in Mühlheim kurz nach ihrem Wiederaustritt aus der Gailachquelle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 13838 | |
Lage | Südliche Frankenalb
| |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Altmühl → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Unterlauf – Karstquelle „Gailachquelle“ : in Mörnsheim-Mühlheim 48° 51′ 37″ N, 10° 59′ 20″ O Oberlauf – Dorfweiher Kreut: in Monheim-Kreut 48° 51′ 17″ N, 10° 49′ 38″ O | |
Quellhöhe | Dorfweiher Kreut: ca. 520 m ü. NHN[2] „Gailachquelle“: | |
Mündung | in Mörnsheim-Altendorf von rechts und Westsüdwesten in die mittlere Altmühl 48° 52′ 24″ N, 11° 1′ 24″ O | |
Mündungshöhe | ca. 399 m ü. NHN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 121 m | |
Sohlgefälle | ca. 5,6 ‰ | |
Länge | 21,7 km[3] | |
Einzugsgebiet | 78,72 km²[3] |
Das Flüsschen, auch „Mörnsheimer Bach“ genannt, entspringt dem Dorfweiher von Kreut, einem Ortsteil von Monheim. Zwei Kilometer unterhalb von Warching versickert der Bach bei einem Rückhaltebecken in Dolinen der Monheimer Alb – im Sommer vollständig, im Winter kann ein Teil des Zuflusses weiter durch das sonst trockene Bachbett unterhalb im Röglinger Tal bis Mühlheim fließen.
Das versickerte Wasser der oberen Gailach tritt nach etwa vier Kilometern unterirdischen Laufs auf etwa 419 m ü. NHN aus der Gailachquelle hinter der Schwamm-Mühle in Mühlheim wieder zu Tage; dies haben Färbeversuche nachgewiesen. Das aufstoßende Wasser strömt in drei Ausläufen auf einer Länge von sechs Metern aus Felsspalten am Dolomit-Hanganriss, und zwar etwa zehnmal so viel, wie bei Warching versickert. Die Schüttung liegt bei 600 bis 700 Liter pro Sekunde, der Bach ist sofort mehrere Meter breit. Die Quelle ist eine der stärksten in Bayern.
Die Quelle ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 176Q009[4] ausgewiesen. Siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Eichstätt.
Kurz vor Mörnsheim, gegenüber der Finstermühle, erhält die Gailach weiteres Wasser durch sieben eng beieinanderliegende Quellen; die Stelle wird deshalb „Sieben Brünnlein“ genannt. Bei Altendorf mündet das Flüsschen in die Altmühl.
Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge, Seefläche und Einzugsgebiet nach dem BayerAtlas oder dem einschlägigen Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern, siehe dazu die gegebenen Einzelnachweise. Höhe[2] nach dem BayernAtlas. Weitere Quellen für die Angaben sind ggf. vermerkt.
Ursprung der Gailach am Ausfluss des Dorfweihers von Monheim-Kreut am nördlichen Ortsrand auf etwa 520 m ü. NHN.
Mündung der Gailach von rechts und Westen auf 399 m ü. NHN in Mörnsheim-Altendorf in die mittlere Altmühl. Der Bach ist hier 21,7 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 78,7 km².[3]
Orte an der Gailach auf ihrem beständigen Lauf unterhalb der Gailachquelle sind Mühlheim, Mörnsheim und Altendorf.
Das von artenreichen Trockenrasen gesäumte Gailachtal gilt als landschaftlich reizvoll; die Gailach schlängelt sich windungsreich durch die Wiesen. Wegen ihres naturnahen Zustands kommt hier die sonst in Bayern selten gewordene Wasseramsel vor, die schwimmen, tauchen und am Bachgrund entlanglaufen kann. Durch das Gailachtal führt ein Radwanderweg.
Kurz vor ihrer Mündung liegt am nördlichen Talhang das „Grafsloch“, eine Felsformation mit einer schon vor 70.000 Jahren vom Menschen begangenen Höhle. Nach den Tropfsteinansätzen an ihrer Decke heißt sie auch „Steinerner Rosenkranz“. Nördlich der Gailachmündung liegt über den Felspartien des Altmühltals der ausgedehnte „Wacholdergarten“ mit übermannshohen Wacholderbüschen.
Die Wassermenge der Gailachquelle reicht aus, um auf der kurzen Fließstrecke sechs Mühlen anzutreiben, außer der bereits 1282 urkundlich erwähnten Schwamm-Mühle die Kron-, Finster-, Markt-, Gröbl- und Kohlmühle; letztere wurde 1304 als „Sternsehermühle“ erstmals urkundlich erwähnt und war 1668–1897 im Besitz der Familie von Matthias Kelz, des Entdeckers der Mörnsheimer Steinbrüche.
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