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Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gabriele Holzner (* 25. Mai 1960 in München) ist eine deutsche Journalistin, Programmdirektorin und stellvertretende Intendantin des Hessischen Rundfunks.[1]
Als Tochter eines Elektromeisters und einer Rechtsanwaltsgehilfin wuchs Gabriele Holzner mit einem jüngeren Bruder in München auf. Nach dem Abitur und einem Au-pair-Aufenthalt in Marseille studierte sie von 1980 bis 1985 Politikwissenschaft, Geschichte und Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Von 1980 bis 1991 war Gabriele Holzner freiberufliche Journalistin, u. a. für den Bayerischen Rundfunk (Hörfunk und Fernsehen), die Süddeutsche Zeitung und freie Produktionsfirmen. Von 1987 bis 1989 machte sie ihr Volontariat beim Bayerischen Rundfunk.
Von 1991 bis 1993 war sie freie Mitarbeiterin für den Norddeutschen Rundfunk im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern („Nordmagazin“, „Hanseblick“, „ARD-aktuell“). 1993 wurde sie im NDR-Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern Studioleiterin Landespolitik. 1997 wechselte sie zu ARD-aktuell in Hamburg und war dort bis 2000 verantwortliche Redakteurin für Tagesschau und Tagesthemen.
2000 wechselte sie zum Hessischen Rundfunk und war zunächst Leiterin des Landespolitischen Studios des hr in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Von 2004 bis 2009 war sie Leiterin der Fernsehnachrichten und der Programmgruppe Aktuelles Fernsehen des hr in Frankfurt. Es folgte von 2009 bis 2010 eine Tätigkeit als freie Journalistin und Filmemacherin. 2010 wurde ihr die Leitung der Programmgruppe Kinder, Familie und Service des Hessischen Rundfunks übertragen.
Ab 1. März 2016 war Gabriele Holzner Fernsehdirektorin des Hessischen Rundfunks als Nachfolgerin von Manfred Krupp, der zum Intendanten gewählt wurde. Seit 1. August 2020 verantwortet sie die medienübergreifende Programmdirektion.
Im Rahmen der medienübergreifenden Ausrichtung der Programme des Hessischen Rundfunks wurde die Fernseh- und die Hörfunkdirektion aufgelöst und gemeinsam mit dem Bereich Multimedia unter einem Dach zusammengeführt. hr-Intendant Manfred Krupp begründete den Umbau mit „der sich rasant verändernden Mediennutzung“, der man Rechnung tragen wolle, indem sich der Sender noch besser crossmedial ausrichte. Zukünftig werde in den Programmbereichen integriert für alle Ausspielwege (Hörfunk, Fernsehen, Internet) gearbeitet. Damit werde der Weg fortgesetzt, den man mit der crossmedialen Aufstellung der Sportredaktion und im Bereich Hesseninformation bereits eingeschlagen habe.[2]
Als Programmdirektorin bleibt Gabriele Holzner verantwortlich für das gesamte Fernsehprogramm: für das hr-Fernsehen, für die Zulieferungen des hr zu den ARD-Gemeinschaftsprogrammen Das Erste, Tagesschau24, ARD Digital und ONE, den kooptierten Programmen von ARD und ZDF KiKA (Kinderkanal), Phoenix, Arte sowie für 3sat.
Neben Multimedia sind mit der Neuorganisation hinzugekommen die Verantwortung für die redaktionelle Planung und Produktion der sechs Radioprogramme – YOU FM, hr1, hr2 Kultur, hr3, hr4 und hr INFO – sowie die beiden Orchester des Hessischen Rundfunks: das hr-Sinfonieorchester und die hr-Bigband. Im Rahmen des ARD-Korrespondentennetzes ist die Programmdirektion auch für die hr-Korrespondenten im In- und Ausland zuständig. Seit 1. Januar 2021 ist Gabriele Holzner auch stellvertretende Intendantin des Hessischen Rundfunks.[3][4]
Im November 2022 haben geplante Umstellungen im Programmbereich sowie eine Personalentscheidung zu Widerstand in der Belegschaft und zu einem offenen Brief an die Geschäftsleitung um den neuen Intendanten Florian Hager geführt.[5]
Im Oktober 2023 hat Holzner ihren vorzeitigen Rücktritt zum Jahresende 2024 angekündigt.[6]
Gemeinsam mit Anke Groß, der Systemischen Organisationsentwicklerin und internen Beraterin im Hessischen Rundfunk, beschreibt Gabriele Holzner in der Fachzeitschrift OrganisationsEntwicklung (Nr. 1/2024) die Herausforderung, angesichts veränderter Mediennutzung den hr aus einer linearen Sendeanstalt in ein Medien- und Kommunikationsunternehmen zu wandeln. Unter dem Titel „Portfoliosteuerung geht nicht nebenbei - Beidhändiger Kulturwandel im Hessischen Rundfunk“ geben die Autorinnen einen „Einblick in die Umsetzungsschritte der Doppelstrategie, einerseits Bewegtbild-Produkte für die Mediathek und jüngere Zielgruppen zu produzieren und andererseits dem linearen Fernseh-Auftrag gerecht zu werden.“
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