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deutsche bildende Künstlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gabriele Heider (* 1956 in Troisdorf) ist eine deutsche bildende Künstlerin.
Gabriele Heider studierte von 1978 bis 1984 an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln, ehemals Kölner Werkschulen, freie Kunst bei Daniel Spoerri und Bühnenbild bei Rolf Glittenberg. Parallel arbeitete sie von 1982 bis 1983 als Bühnenbildnerin und Regieassistenz an den Bühnen der Stadt Köln. Sie lebt und arbeitet in Köln und auf Gut Friedrichstein in Sankt Augustin.
Im Jahr 1986 eröffnete Gabriele Heider ihr Atelier auf dem elterlichen Gut Friedrichstein in Sankt Augustin, wo ihr Vater eine große Rinderzucht betrieb. Bekannt wurde Heider mit abstrakten, großformatigen, schwarz-weißen „Kuhbildern“, in denen sie das Prinzip der Fellnotiz, wie sie aus den Herdbüchern bekannt ist, in der Malerei weiterentwickelte.[1] 1995 gewann sie den Kunstwettbewerb für die Gestaltung der Bibliothek im Neubau der Zentrale der Deutschen Telekom AG in Bonn. Neben A.R. Penck und Markus Lüpertz waren u. a. auch Daniel Buren und Mario Merz an der künstlerischen Gestaltung des Neubaus beteiligt. „Ihre immer wieder mit der Ornamentik von Kuhfellzeichnungen arbeitenden Bilder vergrößerte die Meisterschülerin von Daniel Spoerri ins Monumentale: Die Arbeit mit ihrem immanenten Sichtwechsel von Serie und Individuum, Ornament und Masse gehört jedenfalls zu den besseren Errungenschaften für das neue Haus des Großbetriebs.“[2] Als Malgrund für weitere Arbeiten, insbesondere der „Herdbücher“ (1992–1996), verwendete Heider seit Ende der 1980er Jahre neben Leinwänden zu großen Teilen auch Bettlaken, Kopfkissen und Tafeltücher aus der geerbten Aussteuer ihrer Vorfahren, die sie zuvor in den Kuhställen ausgebreitet hatte, damit die Rinder darauf ihre Spuren aus Mist und Dreck hinterlassen.[3] Mitte der 90er Jahre begann bei Gabriele Heider unter einer starken Hinwendung zur Farbe mit den sogenannten „Kreisbildern“ eine neue Schaffensphase hin zur geometrischen Abstraktion, die sich ab 2001 im Bereich des Action Painting fortführt.[4] Die komponierten Untergrundstrukturen sind noch vorhanden, wenn auch meist nur schemenhaft angedeutet oder übermalt. In den jüngsten Arbeiten treten an Stelle der ursprünglichen Rechteckstruktur Drucke von alten vergrößerten Stichen wie z. B. des Kölner Doms oder von Tempelanlagen aus der Antike als Hintergrund und Kontrast für die Farbe, die tropft, platzt oder sich auf der Leinwand ergießt.[5]
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