Gabriel-Colman-Umlagerung
Reaktion der organischen Chemie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Gabriel-Colman-Umlagerung ist eine Namensreaktion aus der organischen Chemie. Die Umlagerungsreaktion wurde 1900 von Siegmund Gabriel und James Colman entdeckt und nach diesen benannt.[1][2]

Bei der Gabriel-Colman-Umlagerung wird ein Ester des Phthalimids oder Saccharins mithilfe eines Alkoholats zu einem substituierten Isochinolin umgelagert. Bei der Funktionellen Gruppe X kann es sich dementsprechend entweder um eine Carbonyl- oder Sulfonylgruppe handeln.
Reaktionsmechanismus
Erster Reaktionsschritt ist die nukleophile Addition einer starken Base (z. B. ein Methanolat) an einem der Carbonylkohlenstoffatome des Phthalsäure-Derivats 1. Durch Ringöffnung entsteht das Anion 2, welches schnell zum Carbanion 3 umlagert. Voraussetzung hierfür ist ein enolisierbarer Wasserstoff am angrenzenden Kohlenstoffatom. Durch Cyclisierung des Carbanions und anschließende Eliminierung des Methanolats entsteht das Produkt 4.[3][4]

Beim dargestellten Isochinolin-Derivat 4 liegen Tautomere vor:

Einzelnachweise
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