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Gąsawa

Stadt in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Gąsawa (deutsch Gonsawa, 1939–1945: Gerlingen) ist eine Stadt im Powiat Żniński (Zniner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern und Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit etwa 5250 Einwohnern.

Schnelle Fakten Basisdaten, Verwaltung (Stand: 1. Januar 2024) ...
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Geographische Lage

Die Stadt liegt in der historischen Region Kujawien, etwa acht Kilometer südsüdöstlich der Stadt Znin und dreißig Kilometer westlich der Stadt Inowrocław (Hohensalza).

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Kirche aus dem 17. Jahrhundert
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Gonsawa, eingebettet in einer Seenplatte, nordöstlich der Stadt Posen und südöstlich der Stadt Bromberg auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung)

Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahr 1136.[2]

Im 13. Jahrhundert hatte Gonsawa eine Kirche, möglicherweise aber auch ein Schloss. 1227 hatten hier die Fürsten Heinrich I. von Schlesien, Leszek der Weiße und Konrad von Masowien den kriegerischen pommerellischen Herzog Swantopolk II., der dem polnischen Reichstag den Lehnseid verweigerte,[3] zu einer friedlichen Zusammenkunft eingeladen. Da Swantopolk Grund hatte, der Einladung zu misstrauen, rückte er mit einer Heerschar an, überfiel seine Widersacher, wobei Leszek der Weiße zu Tode kam, und schlug sie in die Flucht.[4][5]

1388 wurde der Ort von Władysław II. Jagiełło durch Erteilung deutschem Magdeburger Rechts zur Stadt erhoben.[4]

Die Kleinstadt kam 1772 an Preußen und gehörte fortan zum königlichen Domänenamt Znin. Der Verwaltungssitz des Domänenamts befand sich in Gonsawa.[6]

Bis 1919 gehörte die Stadt Gonsawa zum Kreis Znin im Regierungsbezirk Bromberg der preußischen Provinz Posen im Deutschen Reich.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Stadt aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags am 10. Januar 1920 an die Zweite Polnische Republik abgetreten werden. Das Stadtrecht wurde 1934 entzogen.[2]

Nach der Besetzung im Zweiten Weltkrieg durch die deutsche Wehrmacht am 7. September 1939 wurde die Region wieder in das Reichsgebiet eingegliedert. Am 22. Januar 1945 wurde die Region von der Roten Armee erobert.[2] Kurz danach wurde die Stadt von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Zum 1. Januar 2024 erhielt der Ort die Stadtrechte zurück.[7]

Demographie

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Gemeinde

Zur Stadt-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Gąsawa gehören 19 Dörfer mit Schulzenämtern.

Literatur

  • Gonsawa, Stadt und Rittergut, an einem See, Kreis Znin, Regierungsbezirk Bromberg, Provinz Posen, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gonsawa (meyersgaz.org).
  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 319.
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Band 2: Topographie von Westpreußen. Marienwerder 1789, S. 94, Ziffer 9.
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Commons: Gąsawa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Gąsawa – Reiseführer

Einzelnachweise

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