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deutscher Maler und Grafiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Günter Tiedeken (* 2. Dezember 1932 in Berlin; † 22. Oktober 2019) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Als dienstverpflichtete Fachkraft arbeitete und lebte der Vater Tiedekens mit seiner Familie im Rahmen der Aktion Ossawakim von 1946 bis 1952 in der Sowjetunion. Nach der Rückkehr in die DDR studierte Tiedeken von 1952 bis 1958 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Erich Fraaß, Max Ernst Nicola und Rudolf Bergander. Für seine Diplomarbeit schuf er das Tafelbild Konflikt unter zwei Menschen.[1]
Nach dem Diplomabschluss war er ab 1958 als Künstler freischaffend tätig. Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. 1963 initiierte Tiedeken gegen den Widerstand der Behörden mit anderen Künstlern die Besitznahme und künstlerische Nutzung des Leonhardi-Museums in Dresden. 1967 bis 1970 hatte er einen Lehrauftrag an der Technischen Universität Dresden und ab 1980 an der Hochschule für Bildende Künste, ab 1986 als Dozent. 1974 nahm Tiedeken mit weiteren eingeladenen 18 Künstlern im Ministerium für Kultur an einem ersten Arbeitsgespräch zur Gestaltung der Bildergalerie im Berliner Palast der Republik teil.[2]
Studienreisen führten ihn in die damalige Sowjetunion, die Mongolei, die CSSR, nach Italien, Kuba und Nordkorea. Tiedeken lebte und arbeitete zuletzt in Dittelsdorf.[3][4]
In der DDR war Tiedeken an den meisten wichtigen Ausstellungen beteiligt, u. a. von 1962 bis 1988 an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.
„Viele Jahre gehörte der Maler Günter Tiedeken zu den Künstlern in Dresden, die unzufrieden mit der Erbschaft eines starren Realismus, belastet von der Tradition des 19. Jahrhunderts und den Prämissen eines Obrigkeitsstaates, sich zu lösen begannen vom »Althergebrachten«, das die trockene Akademie zu vermitteln trachtete. Statt des »verordneten« Realismus erweckten ganz andere »Mythen« die jungen Maler von damals zu einer neuen Sicht auf die Wirklichkeit. Auch Günter Tiedeken überwand die akademisch naturalistischen Vorbilder und versuchte die Spannungen zwischen sinnlicher und geistiger Erfahrung auf expressive Weise auszudrücken.“[5]
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