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deutscher Religionswissenschaftler und Altamerikanist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Günter Lanczkowski (* 18. Mai 1917 in Kassel; † 1. August 1993 in Heidelberg) war ein deutscher Religionswissenschaftler und Altamerikanist.
Günter Lanczkowski legte 1937 das Abitur ab und studierte Religionsgeschichte, Orientalistik, Evangelische Theologie, Philosophie, Indologie und Tibetologie. Er wurde im Oktober 1939 zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1947 mit einer religionswissenschaftlichen Untersuchung über Die Bedeutung des indischen Denkens für Richard Wagner und seinen Freundeskreis an der Universität Marburg zum Dr. phil. promoviert. 1960 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über altägyptischen Prophetismus. Trotz seiner ägyptologischen Orientierung erhielt er in Heidelberg die Lehrberechtigung als Privatdozent für Religionsgeschichte. 1967 wurde er zum außerplanmäßigen Professor für Religionsgeschichte an der Universität Heidelberg ernannt, 1978 zum Professor. 1982 wurde er emeritiert. Von 1984 bis 1986 übernahm er die Lehrstuhlvertretung für Religions- und Missionswissenschaft an der Universität Mainz. Von 1986 bis 1988 hatte er schließlich als unmittelbarer Nachfolger Eugen Bisers den Guardini-Lehrstuhl in München inne.[1]
Günter Lanczkowski stand der Methode der Religionsphänomenologie nahe. Seit 1956 gehörte er dem Vorstand des deutschen Zweigs der Internationalen Vereinigung für Religionsgeschichte an. Von 1956 bis zu seinem Tod war er mit der Theologin Johanna Lanczkowski, geborene Büchner, verheiratet. Sein Sohn war der Schriftsteller Clemens Lanczkowski (1958–1995).[1]
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