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deutscher Sexualwissenschaftler, Medizinhistoriker, Autor und Herausgeber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Günter Grau (* 10. März 1940 in Quedlinburg) ist ein deutscher Sexualwissenschaftler, Medizinhistoriker, Autor und Herausgeber.[1]
Günter Grau studierte Volkswirtschaft in der DDR und legte 1962 sein Staatsexamen ab. 1963 bis 1971 arbeitete er als Redakteur der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig. Daneben studierte er von 1968 bis 1971 extern Psychologie.[2]
Grau arbeitete an den Universitätsinstituten für Geschichte der Medizin in Leipzig und der Charité Berlin. Er hat zahlreiche Beiträge veröffentlicht, unter anderem zur Aufarbeitung des Schicksals homosexueller Männer im Dritten Reich.[3]
Anfang Dezember 2002 schrieb Günter Grau einen Protestbrief inklusive umfangreicher Unterschriftenliste an den deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau „wegen der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Günter Dörner“, da Dörner in seiner Lehre zu den „funktionellen Missbildungen“ die Hypothese aufstellt, Homosexualität sei eine vorgeburtliche, neuroendokrine und damit zu behandelnde „Missbildung“.[4]
2009 gab er gemeinsam mit Volkmar Sigusch sein Personenlexikon der Sexualforschung heraus,[5] 2011 veröffentlichte er sein Lexikon zur Homosexuellenverfolgung 1933–1945, Untertitel Institutionen – Kompetenzen – Betätigungsfelder.[3]
Anfang 2012 referierte Grau in der KZ-Gedenkstätte Osthofen über Homosexualität im Dritten Reich.[6]
Grau ist assoziierter Mitarbeiter der Forschungsstelle Geschichte der Sexualwissenschaft bei der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Berlin.[2]
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