Loading AI tools
Gemeinde im Regionalverband Saarbrücken im Saarland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Riegelsberg ist eine Gemeinde im Saarland und liegt nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Sie besteht aus den beiden Gemeindebezirken Riegelsberg und Walpershofen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 18′ N, 6° 57′ O | |
Bundesland: | Saarland | |
Landkreis: | Regionalverband Saarbrücken | |
Höhe: | 337 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,65 km2 | |
Einwohner: | 14.331 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 978 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66292 | |
Vorwahl: | 06806 | |
Kfz-Kennzeichen: | SB | |
Gemeindeschlüssel: | 10 0 41 517 | |
LOCODE: | DE RGB | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindebezirke | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Saarbrücker Str. 31 66292 Riegelsberg | |
Website: | www.riegelsberg.eu | |
Bürgermeister: | Klaus Häusle (SPD) | |
Lage der Gemeinde Riegelsberg im Regionalverband Saarbrücken | ||
Der Jahresniederschlag beträgt 884 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. Über 76 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4 Mal mehr Regen als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel. In nur 4 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger. |
Die Gemeinde Riegelsberg konnte 2009 auf ihr 70-jähriges Bestehen als eigenständige Einheitsgemeinde zurückblicken. Historischer Bezugspunkt ist die am 1. April 1939 in Kraft getretene Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Gemeinden
Als Riegelsberg bezeichnete man die Anhöhe westlich der Landstraße von Saarbrücken über Lebach nach Trier, auf der heute der Hindenburgturm steht. Als Flurbezeichnung findet der Name Riegelsberg erstmals 1731 urkundliche Erwähnung. Eine erste Siedlung bestand vermutlich bereits im Jahre 1764.
Die Siedlung Riegelsberg bildete ursprünglich einen Ortsteil der Gemeinde Güchenbach. Verwaltungsmäßig gehörte die Gemeinde Güchenbach zur Bürgermeisterei Sellerbach, die im Jahre 1816 im Zuge der Unterteilung des Kreises Saarbrücken geschaffen worden war. Im Jahre 1875 wurde Riegelsberg nach dem Bau des neuen Rathauses Amtssitz der Bürgermeisterei Sellerbach. Letztere wurde 1936 nach ihrem Verwaltungssitz in Bürgermeisterei (später Amt) Riegelsberg umbenannt.
Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Güchenbach, Hilschbach und Überhofen zur Gemeinde Riegelsberg (im April 1939) und dem freiwilligen Ausscheiden der Gemeinde Köllerbach aus der Verwaltungsgemeinschaft (im April 1948) umfasste die Amtsbürgermeisterei Riegelsberg nur noch die Gemeinden Riegelsberg und Walpershofen. Walpershofen liegt inmitten des Köllertales zu beiden Seiten des Köllerbaches. Der Ort, der vermutlich bereits im ersten Jahrtausend n. Chr. entstand, wurde im Jahre 1293 erstmals urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert zählte Walpershofen 50 Einwohner.
Jahrhundertelang bildete die Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle für die Bevölkerung des gesamten Köllertales.
Auch der Steinkohlebergbau war früher hier sehr verbreitet. Die Anfänge des Steinkohlebergbaus im Köllertal lassen sich zwar bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelte sich der Bergbau aber erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Erschließung seitens des preußischen Bergfiskus. Die entscheidenden Impulse für die Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung des Riegelsberger Raumes gingen von der Grube Von der Heydt aus, die im Jahre 1852 in Betrieb genommen wurde. Im Lampennest gab es drei Schächte, die im Jahre 1872, 1888 und 1891 errichtet wurden. Der letzte Schacht wurde 1916 stillgelegt. An diese Bergbauvergangenheit wurde im Jahre 2006 mit einem Denkmal für über 200.000 Euro gedacht. Dieses Monument von 12 Meter Höhe, das in drei Stahlwürfeln eine Seilscheibe, eine Güterlore und einen Befahrwagen enthält, wurde nach Errichtung in der Bevölkerung kontrovers diskutiert.
Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes vom 19. Januar 1973 wurden die bis dato selbständigen Gemeinden Riegelsberg und Walpershofen am 1. Januar 1974 zur neuen Gemeinde Riegelsberg zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurden Gebietsteile mit damals mehr als 400 Einwohnern (mit der Siedlung Von der Heydt) an die Landeshauptstadt Saarbrücken abgetreten.[2]
Datum | Einwohner |
---|---|
6. Juni 19611 | 12.373 |
27. Mai 19702 | 14.068 |
31. Dezember 2005 | 15.386 |
31. März 2006 | 15.357 |
30. Juni 2006 | 15.343 |
30. September 2006 | 15.309 |
28. November 2007 | 15.267 |
31. Dezember 2010 | 14.943 |
31. Dezember 2011 | 14.834 |
31. Dezember 2012 | 14.630 |
31. Dezember 2015 | 14.611 |
31. Dezember 2018 | 14.501 |
30. Juni 2019 | 14.453[3] |
Fußnoten
1 1961: Riegelsberg in den heutigen Grenzen; in den damaligen Grenzen 11.158 Einwohner (Volkszählungsergebnis)
2 1970: Riegelsberg in den heutigen Grenzen; in den damaligen Grenzen 12.306 Einwohner (Volkszählungsergebnis)
Amtszeit | Name | Partei |
---|---|---|
1974–1981 | Walter Wagner | CDU |
1981–1991 | Norbert Holzer | CDU |
1991 – Oktober 2009 | Lothar Ringle | SPD |
seit 1. November 2009 | Klaus Häusle | SPD |
Bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 wurde Klaus Häusle (SPD) zum Bürgermeister gewählt.[4] Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 erreichte Häusle mit 43,5 % zwar den größten Stimmenanteil, musste aber am 9. Juni 2019 in die Stichwahl gegen Benjamin Schmidt (CDU).[5] Häusle gewann die Wiederwahl mit nur 29 Stimmen Vorsprung und einem Stimmenanteil von 50,2 %.[6]
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte in Riegelsberg zu folgendem Ergebnis für die Zusammensetzung des Gemeinderats mit 33 Sitzen:[7][8]
Bei der Kommunalwahl 2019 ergaben sich für die Ortsräte folgende Ergebnisse (mit den Differenzen zur Wahl 2014):
(Quelle)[9]
(Quelle)[10]
Das Wappen wurde am 20. April 1977 vom Innenminister des Saarlandes durch Urkunde verliehen.
Blasonierung: „Von Blau und Schwarz durch einen goldenen Schräglinksbalken geteilt, oben drei (2:1 gestellte) silberne Fußspitzkleeblattkreuze, unten eine sechsspeichige goldene Seilscheibe.“
Die Farben der Gemeinde sind Schwarz-Gelb.
Der Schräglinksbalken symbolisiert den Höhenzug, der das Saartal gegen die Köllertalsenke abriegelt und dem die Gemeinde ihren Namen verdankt. Die Verbundenheit des Gemeindebezirks Riegelsberg mit dem Kohlenbergbau und der Industrie ist durch die Seilscheibe und die Farbe Schwarz dargestellt. Vor allem soll die Erinnerung an zahlreiche Schachtanlagen im Bereich des heutigen Gemeindebezirkes erhalten bleiben. Eingedenk, dass Bergbau und Industrie die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg zu einem blühenden Gemeinwesen zum Wohle seiner Bürger waren, sind Schrägbalken und Seilscheibe golden tingiert. Die drei silbernen Fußspitzkleeblattkreuze in Blau stehen für den Gemeindebezirk Walpershofen und sind aus dem ehemaligen Gemeindewappen Walpershofen entnommen. Drei dieser Kreuze sind nicht nur im Hinblick auf das durch drei Kirchen charakteristisch geprägte Ortsbild gewählt worden, sondern auch, weil die Glieder dreier christlicher Konfessionen seit langer Zeit in gutem Einvernehmen miteinander leben.
Das Wappen wurde von H.-W. Herrmann gestaltet.
Das Wappen wurde am 29. April 1970 genehmigt.
Blasonierung: „In Schwarz ein goldener Schräglinksbalken, begleitet oben von einem dreiblättrigen goldenen Eichenzweig und unten von einer goldenen Seilscheibe.“
Die Farben des Ortsteiles sind Schwarz-Gelb.
Der Schrägbalken steht für den Namen Riegelsberg (siehe geltendes Wappen). Die drei Eichenblätter symbolisieren den Waldreichtum des Ortes und geben anhand einer Zahlensymbolik die zum 1. April 1939 zur Gemeinde Riegelsberg zusammengeschlossenen früheren Gemeinden Hilschbach, Güchenbach und Überhofen wieder. Die Seilscheibe ist ein Hinweis auf den Steinkohlebergbau und die örtlichen Schachtanlagen.
Das Wappen wurde von H. Fell und H. Motsch gestaltet.
Riegelsberg unterhält seit 1970 eine Partnerschaft mit Gisors in der Region Normandie (Frankreich).
Riegelsberg ist über die Bundesautobahn 1 an das überregionale Straßennetz angebunden. Innerhalb Riegelsbergs umfasst das überörtliche Straßennetz rund 13 km, das Innerortsnetz ca. 71 km. Die Hauptverkehrsstraßen sind die B 268 und die L 135.
Seit dem 27. September 2009 hat die Saarbahn ihren Regelbetrieb nach Saarbrücken auf dem Teilabschnitt Riegelsberg Süd – Walpershofen/Etzenhofen aufgenommen. Dadurch hat sich die Situation des ÖPNV deutlich verbessert. Durch die sieben neuen Bahnhaltestellen sind viele Bürger nicht mehr auf Zubringerbusse zum bisher einzigen Haltepunkt 'Riegelsberg Süd' angewiesen. Die Bezeichnung „Riegelsberg Süd“ wurde hierbei erst durch die gleichnamige Saarbahnhaltestelle eingeführt und war zuvor nicht als Landmarke geläufig. Am 31. Oktober 2011 wurde ein weiterer Streckenabschnitt der Saarbahn in Betrieb genommen, der an zwei weiteren Haltestellen in Riegelsberg hält. Ortsteile, die nicht an der Trasse liegen, werden weiterhin von insgesamt vier Buslinien angefahren.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.