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Familie der Ordnung Froschlöffelartige (Alismatales) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Froschlöffelgewächse (Alismataceae) sind eine Familie in der Ordnung der Froschlöffelartigen (Alismatales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Die bis zu 100 Arten gedeihen an nassen Standorten oder im Wasser.
Froschlöffelgewächse | ||||||||||||
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Gewöhnlicher Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alismataceae | ||||||||||||
Vent. |
Die Vertreter der Froschlöffelgewächse sind selten einjährige oder meist ausdauernde krautige Sumpf- oder Wasserpflanzen. Sie bilden manchmal Rhizome mit Endodermis und manchmal Stolonen. Die Pflanzen enthalten Milchsaft. Pflanzenteile sind unbehaart oder mit einfachen, einzelligen bis sternförmigen Trichomen besetzt.
Die Stängel sind nicht chlorophyllhaltig, kurz, aufrecht und kormusartig. Sie verzweigen sympodial. Entlang der Stängel finden sich oft Reste der Gefäßbündel verwelkter Blattstiele. Oftmals werden Rhizome gebildet, die gelegentlich in Knollen enden. Die Wurzeln befinden sich an der Basis der Stängel oder an den unteren Knoten.
Die Laubblätter schwimmen auf dem Wasser oder stehen untergetaucht aufrecht. Sie sind grundständig, aufsitzend oder gestielt und stehen zweireihig, spiralartig zweireihig, spiralförmig oder oftmals auch in basalen Rosetten. Die Blattstiele besitzen einen drehrunden bis dreieckigen Querschnitt und weisen an der Basis eine Blattscheide ohne Öhrchen auf. Die Blattspreite ist linealisch, lanzettlich, eiförmig oder rhombisch und kann durchscheinende Punkte oder Linien aufweisen. Der Blattrand ist ganzrandig oder gewellt, die Spitze stumpf, spitz oder zugespitzt oder andersförmig abgeschnitten. Die Basis der Blattspreite ist entweder ohne Lappen spitz zulaufend oder mit abgeschnittenen Lappen versehen, pfeil- oder speerförmig. Die Aderung besteht aus parallelen Hauptadern und netzartigen Nebenadern.
Die über einem Blütenstandsschaft meist aufrecht stehenden oder selten auch schwimmenden Blütenstände sind traubig oder durch quirlförmige Verzweigung rispig, selten sind sie auch doldig. Sie enthalten quirlig angeordnete Tragblätter, die linealisch, ganzrandig und nach vorn stumpf bis spitz sind.
Die Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig, gelegentlich auch beides an einer Pflanze (Subdiözie). Wenn die Blüten eingeschlechtig sind, dann können die Arten einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig sein. Die Blütenstiele sind sehr kurz bis lang.
Die radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Die drei grünen und haltbaren Kelchblätter umschließen Blüte und Frucht oder stehen ausgebreitet bis zurückgebogen. Die drei weißen bis rosafarbenen, oder manchmal gelblichen Kronblätter sind zart und werden früh abgeworfen. Die Nektarproduktion kann an der Basis der Kronblätter, an Staubblättern oder aus Staminodien erfolgen.
Es sind ein oder zwei Kreise mit jeweils drei oder mehr untereinander freien Staubblätter vorhanden, die zentrifugal oder zentripetal gebildet werden. Die äußeren Staubblätter können zu Staminodien reduziert sein. Die Staubfäden sind relativ lang. Die an der Basis fixierten oder freistehenden Staubbeutel sind nach außen gewendet und öffnen sich durch Längsschlitze. Die Pollenkörner sind meist pantoporat und stachelig. Es werden drei sechs bis viele freie oder an ihrer Basis verwachsene Fruchtblätter gebildet, die in einem Kreis, spiralig oder unregelmäßig angeordnet sind. Jedes Fruchtblatt enthält eine (selten zwei) anatrope, an der Basis befindliche Samenanlagen, nur in der Gattung Damasonium werden zwei bis mehrere Samenanlagen mit marginaler Plazentation gebildet. Der endständig oder seitlich stehende Griffel endet in einer linealischen Narbe.
Die in Gruppen oder einem Kreis zusammenstehenden Früchte sind meist Nüsschen (Achänen), selten Steinfrüchte oder Balgfrüchte, die einen bis einige Samen enthalten. Sie stehen meist in Sammelfrüchten.[1] Die Fruchtschale besitzt oft Drüsenhaare. Die U-förmigen Samen besitzen einen hufeisenförmigen Embryo und, wenn sie ausgereift sind, kein Endosperm.
Die Chromosomen sind 2,4 bis 14,4 µm lang. Als Chromosomengrundzahlen werden x = 5–13 angegeben, wovon 7, 8 und 11 am häufigsten vorkommen.[2]
Die Familie der Alismataceae wurde 1799 durch Étienne Pierre Ventenat in Tableau du Regne Vegetal, 2, S. 157 aufgestellt. Typusgattung ist Alisma L. Die Gattungen der früher eigenständigen Familie Damasoniaceae Nakai und Wassermohngewächse (Limnocharitaceae Takht. ex Cronquist) werden jetzt entsprechend APG III[3] den Alismataceae zugeordnet.
Die Familie der Alismataceae ist fast weltweit verbreitet, besonders aber auf der Nordhalbkugel, hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebieten.
Die Familie der Froschlöffelgewächse enthält 11 bis 16[4] Gattungen mit 81 bis 100 Arten:[5]
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