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deutscher Illustrator Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fritz Eichenberg (* 24. Oktober 1901 in Köln; † 30. November 1990 in Peace Dale, Rhode Island, USA) war ein deutsch-amerikanischer Illustrator.
Fritz Eichenberg war Sohn jüdischer Eltern, Siegfried Eichenberg (1861–1918) und Ida Marcus (1872–1955). Er absolvierte eine Lithografielehre beim Verlag Dumont Schauberg, besuchte die Städtische Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Köln, die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und studierte Kunst bei Hugo Steiner-Prag.[1] 1923 zog er nach Berlin und begann als freischaffender Künstler, für Buch- und Zeitschriftenverlage zu arbeiten. Seine Karikaturen in der Publikumszeitschrift UHU setzten sich unter anderem kritisch mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten auseinander. So entwickelte er für den UHU 1931 eine Bildstrecke mit dem Titel „Unglaubliche Geschichten“ und zeichnete zum Beispiel Hitler mit spiegelverkehrtem SS-Aufnäher, wie er demütig in Stockholm den Friedensnobelpreis entgegennimmt.[2]
Nach der Machtergreifung der Nazis wanderte Eichenberg mit seiner Frau, seiner Mutter und seinen Kindern in die USA aus und ließ sich in New York City nieder. Er nahm Lehraufträge an mehreren Hochschulen an, unter anderem an der New School for Social Research und dem Pratt Institute in New York, sowie an der Universität von Rhode Island. Bei dem Regierungsprojekt Works Progress Administration zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit betreute er den Kunstbereich (Federal Art Project). Fritz Eichenberg wurde 1949 zum Mitglied (NA) der National Academy of Design gewählt.[3]
Seine Illustrationen erschienen in den amerikanischen Ausgaben großer Romane von Tolstoi bis Grimmelshausen. Eichenberg schrieb und illustrierte auch Kinderbücher. Zu den bekanntesten gehörte ein Alphabet, bei dem die Buchstaben aus Tieren bestehen (Ape in a Cape: An Alphabet of Odd Animals, 1988). Schon als Kind zogen ihn Taoismus und Pazifismus an. Nach dem Tod seiner Frau 1937 wandte er sich dem Zen-Buddhismus zu, blieb jedoch bis zu seinem Tod den Quäkern und Katholiken verbunden. 1949 wurde er Mitglied der National Academy of Design in New York. 1960 traf er zusammen mit einer Gruppe von Quäkern den sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow. Aus diesem Treffen resultierte unter anderem eine Ausstellung US-amerikanischer Grafik in der Sowjetunion.[4] In zweiter Ehe war er seit den 1970er Jahren mit der Berliner Grafikerin Antonie (Toni) Schulze-Forster (Berlin 1924-1995 Peace Dale) verheiratet, Witwe des Professors für Grafik an der Hochschule der Künste in Berlin Richard Blank (1901-1972).
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