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deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fritz Block (* 13. Januar 1889 in Warburg; † 23. Januar 1955 in Los Angeles) war ein deutscher Architekt und Fotograf.
Fritz Block wuchs in Warburg auf. Seine dort begrabenen Eltern Siegmund Block und Paula, geb. Levy, waren Mitglieder der dortigen jüdischen Gemeinde. Nach Besuch des Gymnasiums Marianum studierte er ab 1908 Architektur in Karlsruhe, München, Darmstadt und Dresden, wo er 1915 promovierte.
Im Ersten Weltkrieg diente er aufgrund eines Gehörleidens als Sanitäter, später arbeitete er als Assistent von Wilhelm Kreis beim Wiederaufbau Ostpreußens. Danach war er kurze Zeit als Magistratsbaurat in Königsberg (Preußen) tätig, gründete aber bereits 1921 gemeinsam mit Ernst Hochfeld ein Architekturbüro in Hamburg. Das Büro leistete durch Blocks Veröffentlichungen wie „Probleme des Bauens“ und „Der Wohnbau“ sowie Gremientätigkeit auch theoretische Beiträge zum Wohnungs- und Siedlungsbau.
Nach dem 1933 erfolgten Ausschluss aus dem Bund Deutscher Architekten beschränkte sich seine Tätigkeit weitgehend auf die Verkleinerung von Wohnungen jüdischer Familien. Im November 1938 emigrierte Block mit seiner Frau nach Los Angeles, wo er nicht wieder als Architekt tätig wurde, sondern hauptberuflich als Fotograf arbeitete.
1979 wurde in Hamburg-Bergedorf der Blockweg nach Fritz Block benannt.[2]
Blocks fotografischer Nachlass befand sich über Jahrzehnte in Privatbesitz. 2022 konnte er einschließlich Nutzungsrechten durch die Manfred Heiting Stiftung (Manfred Heiting Trust, MHT) von den Erben erworben werden.
Der MHT schenkte im Dezember 2022 der Deutschen Fotothek 1.500 Vintage Prints, 5.000 Negative sowie zahlreiche Druckbelege und Archivalien aus dem Nachlass von Fritz Block. Die Sach- und Reportagefotografien wurden zwischen 1929 und 1938 in Deutschland sowie auf ausgedehnten Reisen aufgenommen, unter anderem während einer mehrwöchigen USA-Rundfahrt 1931 und eines Zeppelin-Flugs nach Südamerika 1933.
Weitere rund 6.000 Color-Diapositive, die nach der Emigration Blocks in die USA entstanden sind, hat der MHT dem Getty Research Institute in Los Angeles geschenkt. Die Aufnahmen stellen den einzigen vollständigen Satz aller zwischen 1943 und 1954 in Los Angeles von Block produzierten und professionell vertriebenen Farbdiaserien dar, darunter frühe Farbaufnahmen von Bauten der kalifornischen Architekturmoderne.[3][4]
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