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deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Johann(es) Pfannschmidt (auch Fritz Pfannschmidt, * 19. Mai 1864 in Berlin; † 7. September 1914 bei Pierre-Morains, Châlons-en-Champagne, Frankreich) war ein deutscher Bildhauer.
Pfannschmidt war siebtes von elf Kindern des Malers Carl Gottfried Pfannschmidt (1819–1887) und der Johanna Pfannschmidt († 1912). Er wuchs in einer frommen Familie auf und sein Vater galt als Meisters religiöser Malerei. Diese Erziehung hatte Einfluss auf die künstlerische Ausrichtung des Sohnes. So besuchte er zunächst von 1878 bis 1880 die Kunstschule und im Anschluss ab Oktober 1880 bis 1884 die Kunstakademie in Berlin. Er arbeitete für einige Zeit als Meisterschüler in den Ateliers der Professoren Albert Wolff und Fritz Schaper und danach bei Johannes Schilling in Dresden. Seit 1900 hatte er ein Schüleratelier mit eigener Werkstatt. Hier zeigten seine ersten religiösen Bildwerke eine ähnlich „streng idealen Auffassung“ wie die Werke seines Vaters. Dies brachte ihm Anerkennung ein, so dass er Aufträge zur Ausschmückung zahlreicher Kirchenbauten erhielt. Seine Werke befanden sich in der Gnadenkirche, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche oder im Berliner Dom. Daneben betätigte er sich als Porträtbildner, was ihm mehr künstlerische Freiheiten ließ. Zu diesen zählen die Büsten Kaiser Wilhelms II. (die ihn erstmals in Admiralsuniform zeigt) oder des Generals Ludwig von der Tann, die ihm als Vorlage für dessen spätere in Tann errichteten Denkmals diente.[1] Die Büste Kaiser Wilhelms wurde in der Großen Berliner Kunstausstellung von 1899 gezeigt.
Schon zu Anfang des Ersten Weltkriegs ist er als Hauptmann der Reserve im 4. Garde-Regiment zu Fuß in Frankreich gefallen.[2]
Zu seinen bekannten Werken gehört das Denkmal für Paul Gerhardt in Lübben (1907), mit Kopien in Gräfenhainichen (1911), im Paul-Gerhardt-Stift (1909) und an der Moritzkirche in Mittenwalde (2001). Für den Willibrordi-Dom in Wesel schuf er das Standbild Kaiser Wilhelms I. über dem südlichen Querhausportal, für den Berliner Dom Statuen der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon.
Pfannschmidt wurde mit der Landwehrdienstauszeichnung I. Klasse, dem Verdienstorden vom Heiligen Michael IV. Klasse und dem anhaltischen Verdienstorden für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Er war Vorsitzender (Präsident) des Künstler-Verbandes Deutscher Bildhauer und Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, des Vereins Berliner Künstler sowie der Bildhauer-Vereinigung des Vereins Berliner Künstler.
Pfannschmidt war verheiratet und hatte vier Kinder: Ursula Helene Antonia Johanna (* 1893), Susanna Dorothea (* 1895), Joachim Friedrich Gustav (1896–1945), Pfarrer[3] und Friedrich Wilhelm Carl (* 1899).
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