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deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Naumann (* 22. April 1940 in Berthelsdorf) ist ein deutscher Historiker. Von 1993 bis 2005 war er Professor für Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte an der Technischen Universität Chemnitz.
Nach Schulbesuch und Militärdienst absolvierte Naumann zunächst eine Fachausbildung als Zementwerker und Schachtofenbrenner. Sein 1962 begonnenes Studium an der Bergakademie Freiberg schloss er 1969 als Diplom-Mineraloge ab. Anschließend war er als Assistent am dortigen Lehrstuhl Informationsverarbeitung tätig, bis er 1974 zum Direktor des Rechenzentrums der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt berufen wurde. 1975 wurde Naumann zur Thematik Ein Beitrag zur optimalen Gestaltung der Datenbereitstellung unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Terminals zum Dr. phil. promoviert. Als Inhaber einer Aspirantur am Zentrum für die Geschichte der Technikwissenschaften an der Technischen Universität Dresden befasste sich Naumann ab 1979 intensiv mit der Geschichte der Informatik. 1984 legte er zur Thematik Die Genese der Informationsverarbeitung als technikwissenschaftliche Disziplin seine Diss. B ab, mit der er den Titel Dr. sc. phil. erlangte. Nach der Wende wurde ihm 1991 durch den Senat der TU Dresden der Titel Dr. phil. habil. zuerkannt. Zur Geschichte der Informatik verfasste er auch in der Folge zahlreiche Zeitschriftenbeiträge und Bücher.
Von 1990 bis 1992 war Naumann Vorsitzender des Sächsischen Landesverbandes für Heimatgeschichte und Denkmalpflege e.V. 1992 folgte die Berufung in den Präsidiumsarbeitskreis Geschichte der Informatik der Gesellschaft für Informatik. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2005 war Naumann Professor für Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte der TU Chemnitz. Die Professur wurde anschließend nicht neu besetzt. Er gehört zudem der Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, dem Verein für Sächsische Landesgeschichte, dem Chemnitzer Geschichtsverein und dem Georgius-Agricola-Forschungszentrum in Chemnitz an. Für seine Forschungsarbeiten zu den Beziehungen zwischen Sachsen und Russland im 18. Jahrhundert auf dem Gebiet des Montanwesens wurde er 2018 mit dem Goldenen Diplom der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität ausgezeichnet.
Naumann tritt außerdem als Amateur-Jazzmusiker in Erscheinung. In den 1970er Jahren war er Gitarrist und Bassist des Freiberger Jazz Quintetts und gehörte 1972 zu den Mitbegründern der Freiberger Jazztage[1]. Von 1979 bis 1990 spielte er Gitarre, Tenor-Banjo und Kontrabass in der Roberts Jazzgesellschaft. Bis 2010 wirkte er als Bassist bei der Jazzcompany Chemnitz[2].
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