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deutscher Pädagoge und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Koch (* 19. Februar 1936 in Göttingen; † 1. Juni 2023) war ein deutscher Erziehungswissenschaftler und Universitätsprofessor in Hamburg.
Koch studierte zunächst in der Schauspielklasse der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg und arbeitete danach fünf Jahre als Schauspieler. Im Jahr 1963 nahm er ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Oldenburg auf. Nach dem ersten Staatsexamen war er Lehrer im Alten Land (Niedersachsen), nach dem zweiten wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg. 1970 wurde Friedrich Koch bei Hans Scheuerl an der Universität Hamburg promoviert. Hier begann er im selben Jahr seine Lehr- und Forschungstätigkeit.
Mit seiner Dissertation „Negative und positive Sexualerziehung“ legte Koch die erste systematische pädagogische Analyse der derzeitigen Sexualaufklärung für Kinder und Jugendliche vor.[1] In den folgenden Jahren entwickelte er das Konzept einer emanzipatorischen Sexualpädagogik und untersuchte die gesellschaftlichen Bedingungen, die Emanzipation befördern oder hindern. Sein besonderes Interesse galt der Rolle der Sexualität in der politischen Auseinandersetzung. Bekannt wurde in diesem Zusammenhang sein Begriff der „Sexuellen Denunziation“. Später widmete sich Koch allgemeinpädagogischen Themen wie der Autorität, dem Konservatismus (Gegenaufklärung), dem Problem des Gehorsams und der erzieherisch verstandenen Strafe, der Frage nach den Tugenden und Sekundärtugenden, der Filmanalyse (Schule im Kino) und der Reformpädagogik.
Von 1985 bis 2000 war er Redakteur von Westermanns Pädagogischen Beiträgen bzw. der Zeitschrift Pädagogik.
Zahlreiche Buchbeiträge, Herausgaben, Zeitschriftenaufsätze, Artikel in Fachlexika und allgemeinen Nachschlagewerken (Brockhaus-Enzyklopädie, Meyers Enzyklopädisches Lexikon), Buchrezensionen, Filmkritiken und Artikel zur Prävention sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen.
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