Das Friedrich-Ebert-Gymnasium ist ein öffentliches Gymnasium im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. 2006 feierte die Schule ihr 100-jähriges Bestehen.
Friedrich-Ebert-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 04Y07 |
Gründung | 1906 |
Adresse | Blissestraße 22 10713 Berlin |
Ort | Berlin-Wilmersdorf |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 29′ 3″ N, 13° 19′ 10″ O |
Träger | Land Berlin |
Schüler | 803 (2021/2022)[1] |
Lehrkräfte | 71 Lehrer + 2 Lehramtsanwärter (2021/2022)[1] |
Leitung | Marc-Thomas Bock (stellv.)[2] |
Website | feo.schule.de |
Geschichte der Schule
Gebäude
Das jetzige Gebäude der Schule, errichtet in den Jahren 1910–1912 nach Entwürfen des Architekten Otto Herrnring, ist als Baudenkmal in der Berliner Landesdenkmalliste vermerkt. Im selben Gebäude befindet sich außerdem das Abendgymnasium Peter-A.-Silbermann-Schule.
Lage
Die Schule liegt direkt am Volkspark Wilmersdorf an einem Ausläufer der Blissestraße.
Ausstattung
Seit 2005 verfügt die Schule über einen Neubau mit modernen Fachräumen für die Fachbereiche Chemie, Physik, Informatik und Musik. Anschließend wurde der Altbau renoviert und modernisiert. Im Herbst 2010 wurde die Schule mit interaktiven Whiteboards ausgestattet. Zudem gibt es drei Computerräume und einen Laptop-Wagen.
Schulische Aktivitäten
The Shakespeare Players
Die Schule ist bekannt für die seit 2000 stattfindenden Theateraufführungen in englischer Sprache. Die bisher aufgeführten Stücke stammen alle von William Shakespeare. Die Shakespeare Players werden auf der Website des British Theatre Guide explizit als Amateurtheater aufgeführt.[3] Sie sind inzwischen mit mehreren Gastspielen auf verschiedenen professionellen Bühnen aufgetreten und haben ihr selbstkomponiertes Musical von The Tempest (2007) während der Tagung der deutschen Shakespeare-Gesellschaft in Bochum aufgeführt. Seit 2007 haben sie mit dem walisischen Merthyr Tydfil College einen Austausch im Bereich Theater, über den von der BBC berichtet wurde.[4]
Zum Shakespeare-Tag in Słubice luden am 8. Juni 2018 das Fremdsprachenlektorat des Collegium Polonicum in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Ebert-Gymnasium und den Shakespeare Players.[5] Organisiert von Astrid Kapler (Collegium Polonicum) und Martina Baasner (Friedrich-Ebert-Gymnasium / Shakespeare Players) wurde Schülern zunächst in Workshops die Theaterarbeit näher gebracht und anschließend führten die Shakespeare Players ihre Inszenierung des Stücks „Macbeth“ auf.[6]
Am 10. März 2020 wurde „Die Shakespeare-Gala - Best of the Bard“ als Gastspiel im Jungen Theater im Kleist Forum in Frankfurt (Oder) aufgeführt.[7] Auch hier gab es im Vorfeld Workshops für die jungen Theaterbesucher.[8]
Theater
Regelmäßig finden Aufführungen der Kurse Darstellendes Spiel statt.
Musik
Seit 2010 gibt es jedes Jahr die Musik im Mai und die Weihnachtskonzerte, die vom Fachbereich Musik gestaltet werden.
Literatur AG
Seit 2006 verfügt die Schule über eine von engagierten Schülern und Lehrern betriebene Arbeitsgemeinschaft Literatur, die in regelmäßigen Abständen Wettbewerbe und literarische Quartette veranstaltet.
Schüfschü
Schüfschü, kurz für Schüler für Schüler, ist ein Projekt zur Hausaufgabenbetreuung. Hierbei helfen Schüler der Oberstufe versetzungsgefährdeten Mittelstufenschülern bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben.
Sport
Das Friedrich-Ebert-Gymnasium bietet zahlreiche Sport-AGs an, wie Boxen, Hockey, Basketball etc. 2006 gewann das Friedrich-Ebert-Gymnasium die School-Finals-Berlin im Streetball. Im Juli 2009 fand das erste alljährliche Basketballturnier der Schule statt, das von Armin Mutapčić, Sohn des amtierenden deutschen Basketball-Nationaltrainers Emir Mutapčić, organisiert und beaufsichtigt wurde. Die Schule beteiligt sich außerdem an diversen Wettbewerben und Meisterschaften.
Auszeichnungen
Schüler, die sich im vergangenen Schuljahr durch besondere Leistungen im schulischen und sportlichen Bereich hervorgetan oder im Projekt SchüfSchü mitgearbeitet haben, werden am Nikolaus-Tag des neuen Schuljahres durch den Schulleiter ausgezeichnet. Auszeichnungen in anderen Bereichen sind ebenfalls möglich. Das Recht einen Schüler vorzuschlagen haben generell alle Lehrer des Gymnasiums.
Austauschprogramme
Seit 1988 betreibt die Schule ein Austauschprogramm mit anderen Institutionen in Europa und Amerika. So finden bzw. fanden Schüleraustausche statt mit
- dem Lycée Buffon in Paris und einem Collège in Nantes
- Schulen aus Québec und Montreal in Kanada
- zwei Östersunder Gymnasien Palmkrancrantzskolan und Wagentinskolan in Schweden
- dem Merthyr Tydfil College in Merthyr Tydfil, Wales, Großbritannien
- einer Schule in Lwiw (Ukraine)
Sonstiges
Jedes Jahr gibt es ein Sommerfest zu Beginn eines neuen Schuljahres, an dem sich die ganze Schulgemeinschaft beteiligt.
Ehemalige Schüler und Schülerinnen
- Neelesha Barthel (* 1977), Abiturjahrgang 1997, Schauspielerin und Regisseurin (Filmuniversität Babelsberg)
- Jan Bülow (* 1996), Abiturjahrgang 2014, Schauspieler, Gewinner des bayerischen Filmpreises 2019 in der Kategorie „Nachwuchsdarsteller“ und Nominierter für die Goldene Henne 2020 in der Kategorie „Aufsteiger des Jahres“
- Marcel Collé (* 1976), (Abschluss 1993 ohne Abitur), Synchronsprecher, Hörspielsprecher, Dialogregisseur und Dialogbuchautor
- Palkó Dárdai (* 1999), Abiturjahrgang 2017, Fußballprofi, spielt seit 2017 in der Profimannschaft von Hertha BSC.
- Ellenie Salvo González (* 1979), Abiturjahrgang 2000, Schauspielerin (UdK Berlin)
- Julien Haggège (* 1976), Abiturjahrgang 1995, Synchronsprecher und Schauspieler
- Katharina Hentschel (* 1983), Abiturjahrgang 2002, Feldhockey-Nationalspielerin und Teilnehmerin Olympische Sommerspiele 2008 in Peking
- Andreas Hoppe (* 1960), Abiturjahrgang ca. 1979/80, Schauspieler (Tatort-Kommissar)
- Shelly Kupferberg (* 1974), Journalistin, Moderatorin und Autorin
- Sascha Lobo (* 1975), Abiturjahrgang 1994, Autor und Werbetexter/Blogger
- Robert Löhr (* 1973), Abiturjahrgang 1992, Journalist, Regisseur, Schauspieler, Puppenspieler und Schriftsteller
- Horst Mahler (* 1936), Abiturjahrgang 1955, deutscher Rechtsanwalt, Gründungsmitglied der Rote Armee Fraktion und Neonazi
- Ngo The Chau (* 1977), 1990–1996, Kameramann, unter anderem für Filme wie Almanya – Willkommen in Deutschland und Stereo
- The Duc Ngo (* 1974), Abiturjahrgang 1994, deutsch-vietnamesischer Koch und Gastronom
- Alexander Rosenberg (* 1965), 1977–1979, Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspielsprecher und Dialogbuchautor
- Eberhard Sengpiel (1940–2014), Abiturjahrgang 1960, Tonmeister
- Steffen Simon (* 1965), Abiturjahrgang 1983, Sportmoderator
- Türkiz Talay (* 1974), Abiturjahrgang 1993, Schauspielerin und Politologin (Dipl.-Pol., FU Berlin)
- Jasmin Tawil (* 1982), geborene Jasmin Weber (ohne Abitur), ehemalige GZSZ-Darstellerin
- Carolina Vera (* 1973) (ohne Abitur), Schauspielerin
- Dennenesch Zoudé (* 1966), Abiturjahrgang 1984, Schauspielerin
Weblinks
Einzelnachweise
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