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deutscher Philosoph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedo Ricken SJ (* 9. Oktober 1934 in Rheine; † 18. November 2021 in Krailling)[1] war ein deutscher Jesuit und Philosoph.
Friedo Ricken trat 1957 der Gesellschaft Jesu bei und studierte klassische Philologie, Philosophie und Theologie. 1966 empfing er die Priesterweihe.[2] 1973 wurde er in Heidelberg bei Ernst Tugendhat mit der Arbeit Der Lustbegriff in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles zum Doktor der Philosophie promoviert. 1979 folgte eine theologische Promotion in Innsbruck bei Walter Kern über die Platonische Ontologie als Interpretament des christlichen Kerygmas im Umkreis von Nikaia.
Von 1974, seit 1982 als Ordinarius, bis zu seiner Emeritierung lehrte er Geschichte der Philosophie und Ethik an der Hochschule für Philosophie München des Jesuitenordens. Darüber hinaus nahm er weltweit zahlreiche Gastprofessuren wahr.[3]
Ricken galt als ein ausgewiesener Kenner sowohl der antiken als auch der sprachanalytischen Philosophie, die er in seinen zahlreichen Publikationen immer wieder miteinander verband. Systematische Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit bildeten neben der Philosophie der Antike auch die Ethik sowie die Religionsphilosophie. Von 1999 bis 2003 war er Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs zum Thema „Der Erfahrungsbegriff in der europäischen Religion und Religionstheorie und sein Einfluss auf das Selbstverständnis außereuropäischer Religionen“.
Ricken war Seelsorger im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine und Mitglied des KStV Guestphalia-Berlin zu Frankfurt am Main, des KStV Staufia-Straßburg zu Frankfurt am Main, der KSStV Alemannia München und der KStV Alamannia Tübingen.
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