Friedenskirche (Bern)

Kirchengebäude an der Friedensstrasse in der Stadt Bern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die reformierte Friedenskirche steht in der Friedensstrasse 9 im Quartier Mattenhof der Stadt Bern. Die Kirche umfasst 800 Plätze, das Kirchenschiff ist bis zu 20 m hoch und der Kirchturm 46 m hoch[1].

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Die Friedenskirche
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Portal der Friedenskirche mit Freitreppe

Seit 2023 werden die Gebäude als evangelisches Stadtkloster genutzt.[2]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Sie wurde von 1918 bis 1920 von Karl Indermühle erbaut und am 21. November 1920 eingeweiht. Ihren Namen erhielt sie zum Gedenken an den Friedensschluss nach dem Ersten Weltkrieg. Das 1915 prämierte Projekt von Indermühle hatte zuvor den Titel «Wahrzeichen» getragen.

Die Friedenskirche krönt nämlich weithin sichtbar eine Anhöhe, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wegen ihrer Form Pastetenhubel (Pastetenhügel) und danach Vejelihubel (Veilchenhügel) genannt wurde. Da man annahm, dass einst darauf ein Heiligtum des germanischen Gottes Balder gestanden habe, wurde 1914 eine Strasse an diesem Hügel Balderstrasse benannt. 1917 fand man beim Bau der Kirche Überreste von Gräbern, konnte diese aber nicht datieren.

Über dem Portal, zu dem eine monumentale Freitreppe führt, steht ein Zitat aus Jesaja 32, 17: «Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein». Der Berner Maler und Kupferstecher Egbert Moehsnang gestaltete im kleinen Saal zwei Rundbogen. Um den neoklassizistischen Kirchenbau herum entstand 1916 bis 1930 eine Überbauung im Heimatstil.

Umnutzung

In Zeiten des Mitgliederschwunds wurde seit 2016 über eine mögliche Umnutzung der Kirche nachgedacht. 2022 wurde bekannt, dass in der Friedenskirche und ihren weiteren Gebäuden ein neuartiges evangelisches Stadtkloster entstehen soll. Die Gesamtkirchgemeinde Bern und der Verein Stadtkloster[3] haben im Dezember 2022 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.[4] Ab Sommer 2024 übernahm die Gruppe die Verantwortung.[2]

Orgel

Die Orgel der Friedenskirche wurde 1970 von der Orgelbaufirma Theodor Kuhn AG erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 46 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektropneumatisch.[5]

I Positiv C–g3
Gedackt8′
Quintatön8′
Principal4′
Spitzflöte4′
Octave2′
Larigot113
Octave1′
Mixtur IV23
Rankett16′
Krummhorn8′
II Hauptwerk C–g3
Rohrgedackt16′
Principal8′
Rohrflöte8′
Viola da Gamba8′
Octave4′
Hohlflöte4′
Superoctave2′
Mixtur major IV-V2′
Mixtur minor III-IV1′
Kornett V8′
Trompete8′
III Schwellwerk C–g3
Principal8′
Koppelflöte8′
Salicet8′
Unda maris8′
Octave4′
Rohrflöte4′
Quinte223
Flageolet2′
Terz135
Mixtur IV2′
Zimbel IV12
Basson16′
Trompette harmonique8′
Clairon4′
Pedalwerk C–f1
Principal16′
Subbass16′
Principal8′
Spitzflöte8′
Octave4′
Gemshorn4′
Nachthorn2′
Mixtur IV223
Posaune16′
Zinke8′
Schalmei4′
  • Koppeln: II/I, III/I, IIII/II, I/P, II/P, III/P
Commons: Friedenskirche (Bern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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