Er studierte von 1950 bis 1956 Musikerziehung, Musikwissenschaft sowie Komposition bei Fred Lohse an der Universität Leipzig.[1] Danach lehrte er selbst als Dozent in Magdeburg, Halle und von 1963 bis 1993 an der Dresdner Musikhochschule.[1] Er veröffentlichte neben seiner Tätigkeit als Musikkritiker biografische Studien zu Aram Chatschaturjan, Paul Hindemith, Sergei Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch.[2] Seit 1959 wirkte er auch als Komponist, schrieb Sinfonien, von denen die erste Schostakowitsch gewidmet ist, Streichquartette, Konzerte, Suiten und Motetten.[3] Streller war prägendes Mitglied in der Deutschen Schostakowitsch-Gesellschaft.[1]
Der Nachlass von Friedbert Streller wird in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden aufbewahrt.[4]
Schriften
- Sergej Prokofjew. VEB Breitkopf & Härtel, Leipzig 1960.
- Aram Chatschaturjan. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1968.
- Dmitri Schostakowitsch. Für Sie porträtiert. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1982.
- Revolte und Aufbruch. Musikhistorische Studien zum Expressionismus in Deutschland. Universität Halle, 1988.
- Paul Hindemith. Für Sie porträtiert. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1985.
- Erwin Schulhoffs Beziehungen zu Berlin. In: Traude Ebert-Obermeier: Studien zur Berliner Musikgeschichte. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Henschel, Berlin 1989, ISBN 3-362-00328-1.
- Sergej Prokofjew und seine Zeit. Laaber Verlag, Laaber 2003, ISBN 9783890075549.
- Schostakowitschs späte Hinwendung zum Lied. In: Schostakowitsch-Aspekte – Analysen und Studien, Verlag Ernst Kuhn, Berlin 2014, ISBN 9783936637298.
- Neoklassizismus oder verordneter Traditionsbezug? Schostakowitschs Adaption Bachscher Themen und Formen. In: Schostakowitsch, Prokofjew und andere Komponisten – Studien und Analysen. Schostakowitsch-Studien Bd. 11, Verlag Ernst Kuhn, Berlin 2014, PDF, ISBN 9783936637304
Kompositionen
- Sonatine für Vibraphon und Klavier (1959)
- Thomas-Müntzer-Suite für Orgel (1989)
- Passion nach Johannes für Sprecher, Soli, Chor und Orgel (1999)
- 1. Sinfonie in memoriam D. Schostakowitsch (2004)
- Web.-Side. Drei Porträts nach Themen von Carl Maria von Weber für Flöte und Klavier (2006)
- 2. Sinfonie Down and High in drei Sätzen
- Symphonia da Requiem (3. Sinfonie) in zwei Sätzen (2006)
- 4. Sinfonie, die jazzige, in drei Sätzen (2008)
- Psalm-Motette Herr Hilf für gemischte Chor (2009)
- 5. Sinfonie Pastorale in drei Sätzen (2010)
- Sym-Phonia historique (6. Sinfonie), Play off by Bruckner, Ligeti und Hindemith (2012)
- Mose's Dornbusch. Eine biblische Sonate für Orgel (2012)
- Franziskanische Ode (7. Sinfonie) für Soli, Chor, zwei Flöten, Streicher und Schlagwerk (2014)
Die meisten Quellen nennen Hohburg bei Wurzen als Geburtsort, die Deutsche Nationalbibliothek gibt Hohnstein an.