Frechenhausen

Ortsteil von Angelburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Frechenhausen

Frechenhausen (mundartlich Frächehause) ist ein Dorf im Hessischen Hinterland und als solches der kleinste Ortsteil der Gemeinde Angelburg im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Schnelle Fakten Gemeinde Angelburg ...
Frechenhausen
Gemeinde Angelburg
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Ortswappen Frechenhausen
Koordinaten: 50° 49′ N,  26′ O
Höhe: 429 m ü. NHN
Fläche: 3,92 km²[1]
Einwohner: 745 (Nov. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 190 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 35719
Vorwahl: 06464
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Das untere Gansbachtal bei Frechenhausen, im Hintergrund der Schwarzenberg und die Sackpfeife. Der Flusslauf ist links der Ortschaft, aber noch unterhalb der Landesstraße 3042 erkennbar.

Geographie

Der Ort liegt im Tal der Gansbach, die am Bergstock Angelburg (609 m) entspringt und in Niedereisenhausen (Gemeinde Steffenberg) in die Perf mündet.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

In der ersten urkundlichen Erwähnung um 1330 wurde Frechenhausen mit „Fritchinhusin“ als in der Herborner Mark gelegen bezeichnet.[3] In einer Zusammenstellung der Erzdiözese Mainz um 1500 ist „Frehenthusen“ zu lesen. Im Jahr 1577 wurde Frechenhausen nach Lixfeld eingepfarrt und seit 1629 als Filialdorf zu Lixfeld geführt.

1637 heirateten zwei Töchter des Sebastian Bill aus Frechenhausen (Mühle) zwei Tischbein-Söhne; aus diesen beiden Ehen ging die berühmte Malerfamilie Tischbein hervor.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Frechenhausen:

„Frechenhausen (L. Bez. Gladenbach) evangel. Filialdorf; liegt 234 St. von Gladenbach, und gehört dem Freiherrn von Breidenstein, und hat 33 Häuser und 245 Einw., die bis auf 6 Kath. evangelisch sind. Man findet 2 Mahlmühlen, womit 1 Oelmühle verbunden ist. In frühern Zeiten kommt der Ort unter dem Namen Frehenthüsen vor.“[4]

Die Kirche, ein zweigeschossiger Natursteinbau, wurde 1848 als Schule gebaut und bis 1965 auch als solche genutzt. Im Jahr 1976 begann der Umbau sowie Anbau des Glockenturms, Weihnachten 1977 konnte der erste Gottesdienst gefeiert werden.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 1. April 1972, durch den Zusammenschluss der Nachbargemeinden Frechenhausen und Lixfeld, die neue Gemeinde Angelburg gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Frechenhausen angehört(e):[1][6][7]

Bevölkerung

Zusammenfassung
Kontext

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Frechenhausen 765 Einwohner. Darunter waren 21 (2,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 135 Einwohner unter 18 Jahren, 312 zwischen 18 und 49, 135 zwischen 50 und 64 und 180 Einwohner waren älter.[13] Die Einwohner lebten in 312 Haushalten. Davon waren 72 Singlehaushalte, 72 Paare ohne Kinder und 126 Paare mit Kindern, sowie 39 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 69 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 183 Haushaltungen lebten keine Senioren.[13]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1577:014 Hausgesesse
 1630:016 Hausgesesse (4 zweispännige, 11 einspännige Ackerländer, 1 Einläuftige).
 1677:009 Männer, 3 Witwen, 1 Jungmannschaft, 3 ledige Mannschaften
 1742:029 Haushalte
 1791:161 Einwohner[14]
 1800:174 Einwohner[15]
 1806:177 Einwohner, 28 Häuser[11]
 1829:245 Einwohner, 33 Häuser[4]
Frechenhausen: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2011
Jahr  Einwohner
1791
 
161
1800
 
174
1806
 
177
1829
 
245
1834
 
275
1840
 
281
1846
 
289
1852
 
305
1858
 
305
1864
 
246
1871
 
252
1875
 
264
1885
 
241
1895
 
247
1905
 
293
1910
 
429
1925
 
477
1939
 
597
1946
 
803
1950
 
771
1956
 
707
1961
 
735
1967
 
850
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
765
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[13]

Konfessionsstatistik

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1829:239 evangelische, 6 katholische Einwohner[4]
 1885:241 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:654 evangelische (= 88,98 %), 46 katholische (= 6,26 %) Einwohner

Erwerbstätigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1867:Erwerbspersonen: 112 Landwirtschaft, eine Forstwirtschaft, 13 Gewerbe und Industrie, zwei Handel, eine Gesundheitspflege, eine Erziehung und Unterricht, drei Gemeindeverwaltung
 1961:Erwerbspersonen: 104 Land- und Forstwirtschaft, 221 produzierendes Gewerbe, 37 Handel und Verkehr, 13 Dienstleistungen und sonstiges.

Politik

Ortsbeirat

Sitzverteilung im Ortsbeirat nach den Kommunalwahlen 2021
   
Insgesamt 5 Sitze

Frechenhausen verfügt als Ortsbezirk über einen Ortsbeirat, bestehend aus fünf Mitgliedern, dessen Vorsitzender ein Ortsvorsteher ist.[16]

Wappen

Am 18. Mai 1962 genehmigte der Hessischen Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung:[17]

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Wappen von Frechenhausen
Blasonierung: „In einem von Schwarz und Weiß schräglinks geteilten Schild zwei Sterne in verwechselten Farben.“
Wappenbegründung: In der Gemeinde Frechenhausen waren die Herren von Bicken, von Döring, von Hohenfeld und die Grafen von Wittgenstein begütert. Drei dieser Familien führten Wappen in den Grundfarben Schwarz und Weiß und zwei von ihnen einen Stern.

Verkehr

Der Haltepunkt Frechenhausen lag an der Scheldetalbahn. Diese ist stillgelegt.

Commons: Frechenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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