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österreichischer Koch, gilt als der Erfinder der Sachertorte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz Sacher (* 16. Dezember 1816[1][2] in Wien-Alservorstadt, Kaisertum Österreich; † 11. März 1907 in Weikersdorf bei Baden bei Wien, Österreich-Ungarn) war ein österreichischer Koch und Unternehmer. Er gilt als der Erfinder der international bekannten Sachertorte.
Franz Sacher war der Sohn eines im Dienste des österreichischen Staatskanzlers Metternich (1773–1859) stehenden Schlossbediensteten[2] namens Anton Sacher und dessen Ehefrau Anna geb. Löw und wurde in der Wiener Alservorstadt Nr. 58 geboren[2].
Als Sacher 16-jährig Lehrling im zweiten Jahr in der Hofküche des Hauses Metternich war, soll der Herr des Hauses im Jahr 1832 seine Küche angewiesen haben, für sich und seine Gäste ein besonderes Dessert zu kreieren. „Dass er mir aber keine Schand’ macht heut Abend!“, sagte er. Doch der Chefkoch war krank, und so musste – zumindest der Legende nach – der Lehrling Franz diese Aufgabe übernehmen. Die von ihm komponierte Schokoladentorte soll den Gästen sehr gemundet haben – womit die Geschichte der Sachertorte begann.
Auch auf seinem zweiten Posten bei einer Gräfin Esterházy hatte der Jungkoch die Unterweisungen von Chefkoch Impère zu befolgen. Als der Lehrer an den Zarenhof nach St. Petersburg berufen wurde, ließ sich Sacher an einen anderen Zweig der gräflichen Großfamilie versetzen und kam auf den Landsitz im oberungarischen Zelis.[3]
Anno 1840 heiratete er die aus Guntersdorf im Weinviertel stammende Weinhauerstochter Rosalia Wieninger in der Wiener Pfarrkirche St. Josef zu Margareten[4]. Der erste Sohn Franz jun. kam 1841 in Wien[5], der zweite Sohn Eduard 1843 in einem Gesindetrakt des Schlosses von Rosine Esterházy in Zelis und der dritte und jüngste Sohn Carl in Budapest zur Welt[6].
Als ausgelernter Koch machte sich Sacher nach einigen Jahren Berufserfahrung zuerst in Pressburg und dann kurzfristig auf Donauschiffen zwischen Wien und Budapest selbstständig. Er war auch erster Küchenchef im Kasino von István Széchenyi in Pest. Anfang der 1850er-Jahre kehrte Sacher nach Wien zurück und eröffnete in der Weihburggasse 4 einen Feinkostladen mit Weinhandlung[7], wobei sich die „Schokoladentorte des Franz Sacher“ als Verkaufsschlager erwies. Johann Gundel (1844–1915), Gründer des Restaurant Gundel in Budapest, machte in dieser Zeit seine erste Ausbildung bei Franz Sacher. Ab 1. Dezember 1865 führte Sacher als Besitzer[8] auch das Grand Hôtel de l’Europe in der Leopoldstädter Asperngasse 2 (heute: Aspernbrückengasse), das er 1871 abgab.[9][10]
Franz Sacher ließ sich 1881 in Weikersdorf nächst Baden bei Wien nieder, wo er bis zu seinem Tod in seiner (heute nicht mehr bestehenden) Villa in der Schloßgasse Nr. 10 lebte.[Anm. 1] In seinem Heim, zwei Gehminuten von Schloss Weikersdorf, dreizehn von Schloss Weilburg, kochte Sacher immer wieder für Angehörige der ansässigen bzw. örtlich engagierten Hocharistokratie.
Etwa fünf Jahre vor seinem Tod und hochbetagt, erlitt der passionierte Jäger in der Steiermark einen schweren Jagdunfall, konnte sich jedoch völlig erholen. Nur das letzte Lebensjahr verbrachte Sacher in Siechtum,[11] gestützt auf die Hilfe seiner langjährigen Wirtschafterin Fräulein Rosa.[12]
Franz Sacher verstarb am 11. März 1907[13][14][15] und wurde im Familiengrab auf dem Helenenfriedhof in Weikersdorf beigesetzt.[16]
Franz Sacher und seine Frau Rosalia geb. Wieninger hatten drei Söhne:
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