Franz Ludwig Anton Kelp
deutscher Arzt und Psychiater Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
deutscher Arzt und Psychiater Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz Ludwig Anton Kelp (* 25. März 1809 in Oldenburg (Oldb); † 17. Februar 1891 ebenda) war ein deutscher Arzt und Psychiater. Er war der erste Direktor der 1858 gegründeten Irrenheilanstalt zu Wehnen.
Kelp war der Sohn des Apothekers Rudolph Heinrich Kelp (1762–1818) und dessen Ehefrau Margarethe Ulrike Charlotte geb. Ummius (1775–1860). Er besuchte das Gymnasium in Oldenburg und studierte von 1828 bis 1833 Medizin an den Universitäten Göttingen, Heidelberg sowie Berlin. Dort promovierte er 1832. 1833 ließ er sich in Dedesdorf als Praktischer Arzt nieder und siedelte 1837 nach Delmenhorst über, wo er 1843 zum Kreisphysikus ernannt wurde.
Er interessierte sich schon früh für psychische Krankheiten und begann 1845 mit vorbereitenden Untersuchungen für die Errichtung einer neuen Irrenheilanstalt als Ergänzung für die Pflegeanstalt im Kloster Blankenburg gedacht war. Nach zahlreichen Besuchen in- und ausländischer Heilanstalten legte Kelp 1850 gemeinsam mit dem Architekten Hero Diedrich Hillerns einen Planungsentwurf vor und veröffentlichte im folgenden Jahr noch anonym eine Broschüre Die neue Irrenheilanstalt für das Großherzogtum Oldenburg, die im März 1853 dem Oldenburgischen Landtag vorgelegt wurde. Noch im gleichen Jahr wurden vom Landtag 20.000 Taler für den Krankenhausneubau bewilligt, der auf dem Gebiet des Wehner Esch nach dem Entwurf Hillerns errichtet wurde. Bei Eröffnung der Anstalt, der heutigen Karl-Jaspers-Klinik Wehnen, am 15. März 1858 wurde Kelp zu deren erstem Direktor ernannt. Er leitete die Klinik als Medizinalrat, seit 1872 der Obermedizinalrat mit großem organisatorischem Geschick und mit einer Begabung für die Psychiatrie.
Nebenher führte er von 1854 bis 1860 die ärztliche Versorgung der chronisch psychisch Kranken im Kloster Blankenburg und trat mit einer Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen hervor. Seit 1850 war er Mitglied des Collegium Medicum, der obersten medizinischen Behörde des Großherzogtums Oldenburg. 1862 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und gerichtliche Psychologie gewählt.
Kelp war zweimal verheiratet. Am 21. Juni 1836 heiratete er in Berne Anna Henriette von Buttel (1815–1879), die Tochter des Kaufmanns Friedrich Christian von Buttel (1792–1861) und Nichte des späteren oldenburgischen Ministerpräsidenten Dietrich Christian von Buttel. Die Ehe, der zwei Töchter entstammten, wurde später geschieden. Am 25. Mai 1856 heiratete Kelp in Delmenhorst in zweiter Ehe die aus Neuenkirchen bei Damme stammende Caroline Johanne Marie Müller (1820–1905), die Ehe blieb kinderlos.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kelp, Franz Ludwig Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt und Psychiater |
GEBURTSDATUM | 25. März 1809 |
GEBURTSORT | Oldenburg (Oldb) |
STERBEDATUM | 17. Februar 1891 |
STERBEORT | Oldenburg (Oldb) |
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.