Franz Isidor Carlone
österreichischer Architekt und landschaftlicher Maurermeister Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Franz Isidor Carlone (* 4. April 1619 in Graz; † 28. Oktober 1684 ebendort[1]) war ein Mitglied der italienisch-schweizerischen Künstlerfamilie Carlone, ein österreichischer Architekt und landschaftlicher Maurermeister.
Franz Isidor Carlone war ein Sohn des Maurermeisters Archangelo Carlone und dessen Frau Ortensia. Er hatte unter anderem die Brüder Franz (* 1. Oktober 1613), Stadtmeister in Graz, und Joseph (* 23. Mai 1628), Steinhauermeister.
Isidor heiratete Catharina Eva Färy von Wundschuh bei Leibnitz, ihr gemeinsamer Sohn war Johann Joachim Carlone.
Sie wohnten im Carlone-Haus im „Letzten Sack“, auch Haus im dritten Sack, oder Carlonsches Haus bei der Bastei bezeichnet. Im 18. Jahrhundert war es Nr. 202 im Dritten Sack, die heutige Adresse Sackstraße Nr. 61, das Haus wurde 1895 abgerissen.
Im 17. Jahrhundert bestimmten vor allem Italiener das Baugeschehen im Land, 17 Meister der Familie Carlone sind bekannt, 1638 befand sich unter den 12 Vorstehern der Grazer Maurer- und Steinmetzzunft ein Nichtitaliener.
Isidor lernte das Maurerhandwerk beim Vater. Die Familie Carlone, auch der Vater und später er selbst, arbeiteten für den Grazer Hof oft mit kleineren Aufgaben, sie waren selten alleine für einen Bau verantwortlich. Franz Isidors Ernennung zum Hofbaupolier erfolgte 1663.
Das Besondere an den Grazer Carlones war ihre Eingesessenheit in der Steiermark, die sie wiederholt betonten.[2]
Die steirischen Stände bestellten 1666 Franz Isidor Carlone († 1684) zum „Landschaftlichen Maurermeister“, der für ihre Bauten verantwortlich war. Auch das Amt des „Stadtmaurers“ hatte er inne. Die Verordneten wählten als seinen Nachfolger den Baumeister Domenico Orsolino. Im November 1700 kamen diese wichtigen Funktionen wieder zur Familie Carlone, an Meister Joachim Carlone.[3]
Der heimische Adel stand den welschen (italienischen) Künstlern lange ablehnend gegenüber. Franz Isidor Carlon galt als Deutscher, er erhielt die Grazer Hofmaurerstelle als „hiesiges Bürgerkind, das zeitlebens nie in Italien gewesen“. Erst 1682 wurde Joachim Carlone vom Adel für größere Projekte angestellt.[12]
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