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deutscher Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz-Joachim Verspohl (* 1. April 1946 in Altenberge; † 4. Februar 2009 in Jena) war ein deutscher Kunsthistoriker.
Franz-Joachim Verspohl studierte ab 1968 an den Universitäten München, Köln und Marburg die Fächer Soziologie, Psychologie, Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte.[1] Im Jahre 1974 wurde er in Marburg bei Martin Warnke zum Dr. phil. promoviert mit der Arbeit Stadien. Die Arena im gesellschaftlichen Spannungsfeld von der Antike bis zur Gegenwart.[2] 1975 ging er an die Universität Osnabrück, arbeitete dort bis 1986 als wissenschaftlicher Hochschulassistent und erlangte hier im Jahre 1984 seine Habilitation. In den Jahren von 1980 bis 1984 nahm er verschiedene Lehraufträge in Vertretung an den Universitäten von Hamburg (1981 bis 1982), Stuttgart (1983 bis 1984) und Marburg wahr. An der Universität Osnabrück wurde er im Jahre 1986 zum Professor für Kunstgeschichte ernannt.[3] Ab 1989 folgte er einem Ruf an die Universität Dortmund, an der er bis 1993 lehrte.
1992 ging Verspohl bis 1993 als Fellow nach Budapest an das Collegium Budapest, Institute for Advanced Study. 1993 übernahm er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Jena.[4] Seine erste Tätigkeit war mit der Neugründung und dem Aufbau des kunsthistorischen Seminars verbunden. Die Schwerpunkte seiner Arbeiten setzte er mit der Kunst der Renaissance in Italien und Ungarn, der Bibliotheca Corviniana in Buda,[5] der Kunstwerke der Gegenwart und der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts.[6] Mit der lebenslangen Beschäftigung der Kunst der Renaissance entwickelte er eine besondere Zuneigung zur Bildhauerkunst.
Neben seiner Hochschultätigkeit brachte er auch viel beachtete Ausstellungen nach Jena, so die Ausstellung zu Paul Klee in Jena 1924 im Stadtmuseum Jena (1999) und zu Frank Stella im Jahre 2001.[7] Anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Imi Knoebel organisierte er 2006 die Ausstellung Pictor Laureatus. Imi Knoebel zu Ehren. Werke von 1966 bis 2006 in Jena.[8] Besondere Studien im Bereich der Kunst der Gegenwart widmete er Joseph Beuys und WOLS. In Veröffentlichungen ging er auf die Werke von Michelangelo Buonarroti und Giovanni Dalmata ein. Bei seinen Aufenthalten in Ungarn, wo er auch von 1998 bis 1999 weilte, untersuchte er neu entdeckte Kunstbeiträge des Landes zur Renaissance.
Carl Ludwig Fernows Winckelmann. Seine Edition der Werke (= Schriften der Winckelmann-Gesellschaft. Band 23). Winckelmann-Gesellschaft, Stendal 2004, ISBN 3-910060-59-5.
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