deutscher Kirchen- und Missionshistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Frank Hinkelmann (* 23. Oktober 1967 in Kusel, Pfalz) ist ein in Österreich lebender deutscher Kirchen- und Missionshistoriker, seit 2014 Präsident der Europäischen Evangelischen Allianz und seit 2018 Rektor des evangelikalen Martin Bucer Seminars.
Frank Hinkelmann wuchs in Deutschland und Indonesien auf, seit 1994 lebt er in Österreich. Er studierte Theologie an der Freien Theologischen Akademie in Gießen und an der Theologischen Universität Apeldoorn in den Niederlanden. Dort schloss er 2006 sein Studium mit Schwerpunkt Kirchengeschichte mit einem Master of Theology ab. 2014 promovierte er an der Freien Universität Amsterdam zum Dr. theol. mit einer Untersuchung über Die Evangelikale Bewegung in Österreich (1945–1998).[1] 2023 habilitierte sich Hinkelmann an der Aurel Vlaicu Universität Arad in Rumänien und ist dort an der Interdisziplinären Doktorandenschule als Univ.-Prof. tätig.[2]
Hinkelmann ist Mitarbeiter beim überkonfessionellen Missions- und Hilfswerk Operation Mobilisation International. Er leitete den österreichischen Zweig von 1998 bis 2007,[3] anschließend den Bereich Zentraleuropa von 2008 bis 2010. Von 2011 bis 2017 war er europäischer Direktor von OM International und leitet seit 2018 die internationale Abteilung für Vorstandsentwicklung.[4] Hinkelmann ist Pfarrer im Ehrenamt der Evangelischen Kirche A.B.[5] und engagiert sich in der Evangelischen Pfarrgemeinde A. u. H.B. Melk-Scheibbs.
Hinkelmann war von 2003 bis 2015 Vorsitzender der Österreichischen Evangelischen Allianz, über deren Geschichte er 2006 eine Gesamtdarstellung publizierte. Es gelang ihm aufzuzeigen, dass es bereits um 1864 zu ersten Anfängen einer Allianztätigkeit in Österreich kam.[6]
Im Herbst 2014 wurde er zum Präsidenten der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) gewählt.[7] Zusätzlich ist er auch stellvertretender Vorsitzende des Internationalen Rates der Weltweiten Evangelischen Allianz.[8] Seit Herbst 2018 ist Hinkelmann Rektor des Martin Bucer Seminars, einer theologischen Ausbildungsstätte evangelikaler Prägung,[9] und lehrt Kirchen- und Missionsgeschichte sowie Konfessionskunde an verschiedenen theologischen Einrichtungen. Gemeinsam mit anderen Kirchenhistorikern baut er ein Archiv zu christlichen Bewegungen reformatorischer Tradition in Österreich auf. Gesammelt werden Zeitschriften und Dokumente aus den Bereichen Pietismus, Freikirchen und Evangelikale Bewegung.[10]
Bis 2023 war er Vorsitzender des Instituts für Islamfragen.[11]
Hinkelmann verfasste zahlreiche Artikel im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL).
als Herausgeber
Aufsätze
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