Flussdominiertes Delta

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Flussdominiertes Delta

Flussdominierte Deltas (auch „Gilbert-Deltas“[1]) kommen häufig an solchen Meeresküsten vor, die nur einen geringen Tidenhub haben, und an Flussmündungen in Binnenseen, also dort, wo das aufnehmende Gewässer nur wenig Strömungen aufweist. So kommt es kaum zu Sedimentumlagerung.

Thumb
Rhonedelta Anfang des 18. Jh. von Guillaume Delisle
Thumb
Paläografische Evolution des Donaudeltas

Morphologische Kennzeichen sind:

  • ein ausgeprägter Sedimentfächer, der sich langsam vorbaut,
  • stark verzweigte Strömungsrinnen (Entstehung von Altarmen)

Flussdominierte Deltas weisen die klassische Form des griechischen Buchstabens ∆ auf, von dem die Bezeichnung abgeleitet ist. Wie alle Flussdeltas zeichnen sie sich durch geringes Gefälle aus.

Eine besondere Form des Flussdeltas ist das Vogelfußdelta. Es entsteht durch episodische Bewegungen der Hauptfließrinne über die Deltaebene (Bsp.: Mississippi-Delta). Zwischen den Mündungsarmen bilden sich in der Regel Sümpfe.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.