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Film von Paul Greengrass (2006) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Flug 93 ist ein US-amerikanisches Katastrophendrama des Regisseurs Paul Greengrass aus dem Jahr 2006. Produziert wurde der Film von Universal Pictures und Working Title. Seine Weltpremiere hatte er beim Tribeca Film Festival in New York City am 25. April 2006. Der Kinostart in Deutschland war am 1. Juni 2006.
Film | |
Titel | Flug 93 |
---|---|
Originaltitel | United 93 |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Länge | 110 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Paul Greengrass |
Drehbuch | Paul Greengrass |
Produktion | Tim Bevan, Eric Fellner, Lloyd Levin, Paul Greengrass |
Musik | John Powell |
Kamera | Barry Ackroyd |
Schnitt | Clare Douglas, Richard Pearson, Christopher Rouse |
Besetzung | |
United 93 Crew
United 93 Passagiere
United 93 Entführer
In weiteren Rollen
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Der Film schildert als Rahmenhandlung die Ereignisse der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Paul Greengrass versucht in dem Film, die Ereignisse an Bord des wirklichen Fluges UA 93 möglichst realistisch wiederzugeben. Darüber hinaus wird in mehreren Szenen die Sichtweise der Fluglotsen, die den Flug von den jeweiligen Flugleitstellen aus begleiteten, realistisch wiedergegeben.
Erzählt werden die Ereignisse vor und während des Fluges der United Airlines mit der Flugnummer 93. Am 11. September 2001 entführen Al-Qaida-Terroristen das Flugzeug. Die Passagiere versuchen, die Terroristen zu überwältigen und das Flugzeug stürzt letztlich in ein Feld in Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania. Niemand überlebt.
„Der aufwühlendste und fesselndste Film des Jahres.“
„Von dem Iren Paul Greengrass (‚Die Bourne Verschwörung‘) im Stil eines Dokudramas weitgehend improvisiert, werden die packenden Minuten, die das Gesicht Amerikas für immer veränderten, nüchtern und ohne jegliche Sensationsgier festgehalten. Ein Film voller exorzistischer Kraft.“
Roger Ebert erkannte die Stärken des Films darin, dass er den Gesamtablauf („big picture“) eben „nicht“ erkennen lasse, keine Zusammenhänge und Vorgeschichte(n) aufzeige, dass auch die Terroristen als Menschen dargestellt sind, und es genauso wenig Helden gebe.[3]
Manohla Dargis von der New York Times verwies auf eine „schläfentrümmernde, sensorisch überfordernde Machart, die Tränen und Kopfschmerzen verursachen kann“ („temple-pounding, sensory-overloading way that can provoke tears and a headache“).[4]
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.
Unter den dargestellten Passagieren wird nur der deutsche Geschäftsmann Christian Adams als zögerlich dargestellt, der nicht gegen die Terroristen vorgehen möchte. Dies führte zu Vorwürfen, dass Adams im Film als Feigling dargestellt wird, während die amerikanischen Passagiere als mutig erscheinen. Erich Redman, der Adams im Film spielt, verteidigte seine Rolle und erklärte, dass Adams’ vorsichtige und pazifistische Haltung seiner echten Persönlichkeit entsprochen habe. Redman begründete seine Darstellung mit einem Interview mit einem ehemaligen Kollegen von Adams und meinte, dass Adams wahrscheinlich vorgeschlagen hätte, den Terroristen zu gehorchen und darauf zu warten, dass die Behörden nach der Landung die Situation klären. Bevor der Regisseur Greengrass mit dem Film begann, sicherte er sich die Unterstützung der Familien der Opfer. Adams’ Witwe verweigerte jedoch die Zusammenarbeit, da der Schmerz über den Tod ihres Mannes noch zu groß war. Der Kritiker John Harris schrieb im Guardian, dass die Darstellung von Adams amerikanische kulturelle Vorurteile bedienen könnte, indem sie das Bild der „Surrender Monkeys“ verstärkt – ein abwertender Begriff für Europäer, die angeblich schnell aufgeben. „Sicherlich hat keiner der Passagiere nach Hause telefoniert und darauf hingewiesen, dass ein feiger Deutscher an Bord war, der aufgeben wollte?“, fragte sich der Kritiker Cosmo Landesman von der Sunday Times. Beweise dafür, dass Christian Adams die anderen Passagiere nicht unterstützt oder sich geweigert hat, das Cockpit zu stürmen, gibt es nicht.[5]
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