Flavinmononukleotid

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Flavinmononukleotid

Flavinmononucleotid (FMN), auch Riboflavin-5′-phosphat, leitet sich vom Vitamin Riboflavin (Vitamin B2) ab. Es fungiert als Coenzym in verschiedenen Oxidoreduktasen, u. a. NADH-Dehydrogenase. Während des katalytischen Reaktionszyklus durchläuft die Verbindung ausgehend von der oxidierten Form als FMN sowohl die Semichinon- (FMNH·) als auch die reduzierte Form (FMNH2). FMN ist ein stärkeres Oxidationsmittel als NAD und ist Teil solcher Reaktionen, in denen nicht nur Transfers von Hydridionen (also zwei Elektronen), sondern Einzelelektronenübertragungen stattfinden.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Struktur von Flavinmononukleotid
Allgemeines
Name Flavinmononukleotid
Andere Namen
  • Riboflavin-5′-phosphat
  • Riboflavin-5′-(dihydrogenphosphat)
Summenformel C17H21N4O9P
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 205-664-7
ECHA-InfoCard 100.005.150
PubChem 643976
ChemSpider 559060
DrugBank DB03247
Wikidata Q376061
Eigenschaften
Molare Masse 456,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Natriumsalz

keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Verwendung als Farbstoff

In Lebensmitteln wird Riboflavin-5′-phosphat als gelber Farbstoff genutzt und hierfür synthetisch aus Riboflavin hergestellt. Verwendung findet es beispielsweise bei der Herstellung von Cremespeisen, Desserts, Speiseeis, Süßwaren, Käse, Mayonnaise, Suppen, Teigwaren. Für den menschlichen Organismus sind keine Nebenwirkungen bekannt, es gilt als unbedenklich. In der EU ist es als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 101[3] (früher auch E 107) zugelassen.

Siehe auch

Einzelnachweise

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