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Die Festung Busosanseong (koreanisch: 부소산성) ist eine Festungsanlage mit königlichem Palast aus der Sabi-Periode des Königreichs Baekje (백제), angesiedelt im Südwesten der Koreanischen Halbinsel, einem heutigen Teil Südkoreas.
Koreanische Schreibweise | |
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Koreanisches Alphabet: | 부소산성 |
Revidierte Romanisierung: | Busosanseong |
McCune-Reischauer: | Pusosansŏng |
Die Festungsanlage wurde im Januar 1963 als 5. kulturell bedeutsamer Ort von nationaler Bedeutung in Südkorea unter Denkmalschutz gestellt, die Archäologische Stätte von Gwanbuk-ri folgte im Februar 2001 mit der Registrierungsnummer 428.[1] Beide wurden am 4. Juli 2015 von der UNESCO unter dem Titel: „Baekje Historic Areas“ in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.[2]
Die Festung Busosanseong liegt am nördlichen Rand des Stadtzentrums von Buyeo (부여) auf dem bis zu 106 m hohen Berg Busosan (부소산). Von Nordosten kommend zieht der Fluss Geumgang (금강) an der Nordseite des Berges vorbei und umgibt die Stadt mit einem nach Westen halbkreisförmigen Verlauf, um dann nach Süden weiterzuziehen. Zusammen mit der Archäologische Stätte von Gwanbuk-ri, umfasst das von der UNESCO unter Schutz gestellte Areal der Festung Busosanseong eine Fläche von 60,6 Hektar, wobei die Schutzzone um die beiden Gebiete noch einmal 69,66 Hektar beträgt.[3] Der Königliche Palast befand sich an der Südseite des kleinen Berges der Stadt zugewandt.[4]
Im Jahr 538 n. Chr. verlegte König Seong (성왕) (523–554) die Hauptstadt des Königreichs Baekje von Ungjin (웅진) nach Sabi (사비), dem heutigen Buyeo. Bedingt durch die ständigen Angriffe und Bedrohungen durch das Königreich Goguryeo (고구려) von Norden her, war ihm der Regierungssitz in der Festung Gongsanseong nicht mehr sicher genug. Daraufhin wurde der Palast am Fuße des Berges Busosan in Sabi angelegt, mit dem Berg, der Festung und dem Fluss als Schutz in Richtung Norden. Der Berg beherbergte nicht nur die Festungsanlage, sondern wurde in Friedenszeiten als Parkanlage für den Palast genutzt und nur in Notfällen als Verteidigungsanlage.[5][6]
Die Festung und der Palast überstanden so 122 Jahre bis zum Untergang des Königreichs Baekje 660 n. Chr. durch den verlorenen Krieg gegen Silla, die sich seinerzeit mit der chinesischen Tang-Dynastie verbündet hatten und so gemeinsam Baekje zu Fall brachten.[7]
Erste archäologische Untersuchungen begannen 1980 und nach mehr als 30 Jahren archäologischer Arbeit konnte der größte Teil des königlichen Palastes freigelegt werden.[4] Die Wälle der Festungsanlage, die eine Länge von 2495 m hatten und am Sockel zwischen 5 und 6 M breit waren und eine Höhe bis zu 3 m besaßen, wurden in den Jahren 1993 bis 1994 erforscht.[6] Insgesamt wurden in den Jahren 1980 bis 2002 15 archäologische Grabungen in dem Bereich der Festungsanlage ausgeführt und 14 Grabungen zwischen den Jahren 1980 bis 2012 im Bereich des ehemaligen Palastes.[8]
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