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Österreichischer Komponist, Dirigent, Pianist und Übersetzer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ferdinand Piesen (* 17. März 1909 in Krakau; † 26. September 1994 in Paris)[1] war ein deutscher Komponist und Übersetzer.
Er erhielt schon früh Klavier- sowie Orgelunterricht und besuchte zunächst die Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie. Danach studierte er am Neuen Wiener Konservatorium bei Carl Lafite und Ernest Kanitz. Zusätzlich ergänzte er seine Studien bei Josef Polnauer (Analyse).[1] Als Komponist trat er erstmals am 28. Januar 1930 öffentlich hervor, als zwei seiner Werke für Violine und Klavier von der Geigerin Hilde Rings im Wiener Konzerthaus aufgeführt wurden – Cantilene und Elegie.[2] Ab 1934 komponierte Piesen für das Wiener Kabarett Literatur am Naschmarkt[1][3] und schrieb die Musik zu so genannten „Mittelstücken“ von Autoren wie Lothar Metzl, Hans Weigel, Rudolf Weys,[4] Jura Soyfer und Friedrich Torberg.[5] Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und emigrierte 1938 nach Paris.[6] Dort arbeitete er als Pianist des Jean-Weidt-Balletts und als Privatlehrer. Zudem nahm er Unterricht bei Max Deutsch, einem Schüler Arnold Schönbergs.[6] Während der deutschen Besatzung wurde er inhaftiert und in verschiedenen Lagern interniert, zunächst im Stadion von Colombes, dann in den Lagern Meslay-du-Maine und Damigny, wo er auf die ebenfalls internierten Komponisten Max Deutsch und Marcel Rubin traf.[6]
Nach Kriegsende blieb er in Frankreich und verdiente seinen Lebensunterhalt auch als Übersetzer.[7] So übertrug er die ersten fünf Bände der Science-Fiction-Romanserie ZBV von Karl-Herbert Scheer ins Französische,[8] außerdem 10 Perry-Rhodan-Bücher, die als Bände Nr. 38 bis Nr. 42 in Frankreich veröffentlicht wurden.[8]
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