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österreichischer Psychologe und Psychiater Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Felix Tretter (* 1949 in Villach) ist ein österreichischer Psychologe und Psychiater; er war von 1992 bis 2014 Ärztlicher Leiter der Suchtabteilung am Isar-Amper-Klinikum München-Ost. Seine wissenschaftliche Arbeit hat einen Schwerpunkt in der mathematischen und simulativen Modellierung psychophysischer Szenarien in der Schizophrenie- und Suchtforschung mit Methoden der Systemwissenschaft[1].
Nach der Matura am Stiftsgymnasium St. Paul in Sankt Paul im Lavanttal studierte Tretter ab 1969 Psychologie, Soziologie und Medizin an der Universität Wien mit dem Ausbildungsziel eines "Praktischen Anthropologen".[2] Das Psychologiestudium schloss er 1974 in Wien mit einer Dissertation („Die kortikalen Detektoren des visuellen Systems“[3]) zur Gehirnforschung als Dr. phil. ab. Von 1972 bis 1979 arbeitete er zu diesem Thema am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München unter Wolf Singer. Mit einer soziologischen Arbeit über das Gesundheitswesen („Möglichkeiten e. qualitativen Systemtechnik u. med. Sozialökologie dargest. an d. Modedrogenproblematik“[4]) promovierte er 1978 an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Dr. rer. pol.
Ab 1981 arbeitete er auf einer Station für Drogenabhängige in Parsberg, bevor er nach Haar an das damalige Bezirkskrankenhaus, das heutige Isar-Amper-Klinikum München-Ost wechselte. Nach seiner Promotion zum deutschen Dr. med. - in Österreich war zu diesem Zeitpunkt der Doktor der Medizin ohne Wissenschaftliches Elaborat möglich - für eine an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1992 („Multivariate Analyse eines Beurteilungsbogens zur Psychopathometrie des Delirium Tremens“[5]) eingereichte Arbeit, wurde er im selben Jahr Chefarzt der dortigen Suchtabteilung („Kompetenzzentrum Sucht“).
1999 habilitierte sich Tretter für Klinische Psychologie; er war außerplanmäßiger Professor am Department für Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.[6] Im Herbst 2014 trat Tretter als Chefarzt in Haar in den Ruhestand. Danach wurden die Suchtstationen aus dem gemeinsamen organisatorischen Verbund der Suchtabteilung genommen und andernorts angegliedert[7].
Tretter widmete sich in Publikationen, Vorträgen und Seminaren weiter seinen Arbeitsfeldern.[8]
Von 2015 bis 2018 war Felix Tretter Fellow[9] und ist nach wie vor Vizepräsident[10] am Bertalanffy Center for the Study of Systems Science (BCSSS), einem „Verein zur Förderung der Systemwissenschaften“[11] in Wien.[12] Ferner ist Tretter „Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie“,[13] Lektor an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien[14] für Psychotherapiewissenschaft und Ehrenvorsitzender der Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen.[15]
Zur laufenden COVID-19-Pandemie hat Tretter als Vizepräsident seinen Blickwinkel der Systemtheorie veröffentlicht.[16][17][18]
Tretter ist interessiert an einer systemwissenschaftlichen Modellierung der Schizophrenie und der mathematischen Darstellung der Wechselwirkung der Neurotransmitter und organisierte zu diesem Ziel Arbeitstreffen mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen.[19]
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