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Bau- und Logistikunternehmen aus Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Firmengruppe Felbermayr ist ein international tätiges Bau- und Fuhrunternehmen mit Sitz in Wels. Das Unternehmen verfügt über 29 Tochtergesellschaften an 77 Standorten in 18 Ländern Europas.[2]
Felbermayr Holding GmbH | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1942 |
Sitz | Wels, Oberösterreich |
Leitung | Geschäftsführung:
|
Mitarbeiterzahl | 3000 (2023)[1] |
Umsatz | 720 Mio. Euro (2023) |
Branche | Transport & Bauunternehmen |
Website | www.felbermayr.cc |
Franz Felbermayr gründete während des Krieges 1942 ein Fuhrunternehmen, das in der Nachkriegszeit vier Fahrzeuge umfasste. Bis zur Übernahme durch Horst und Gisela Felbermayr 1967 wurde die erste Baumaschine angeschafft. Es folgte die Erschließung zukunftsfähiger Geschäftsfelder wie dem Gasleitungsbau.
Nachdem zwei Unternehmen übernommen wurden, wurde 1972 die zweite Niederlassung in Grieskirchen eröffnet. Im folgenden Jahr wurde der heutige Hauptsitz in Wels errichtet und bezogen. 1974 erfolgte die Einrichtung einer eigenen Schwertransportabteilung und anschließend der Kieserzeugung.
1989 folgte der Einstieg in die Kranvermietung, der 1993 mit weiteren Unternehmensübernahmen dieser Branche gefestigt wurde. Die Welser Baustoff-Recycling GmbH wird gegründet. Es folgten weitere Übernahmen und die Gründung der Niederlassung Graz. Bis 1996 wurden Dienstleistungen auf Wasser und Schiene erweitert und 1997 schließlich die erste deutsche Niederlassung in Nürnberg gegründet.
Ab 1998 folgte eine Vielzahl an Übernahmen und die Ausweitung des Maschinenparks auf Bahntransporte, Arbeitsbühnen und Spezialtiefbau. Im Jahr 2000 wurde die zweite deutsche Niederlassung in Verden gegründet.
2002 erfolgte der Kauf eines 750 t Gittermastraupenkrans vom Typ Liebherr LR 1750 der in den folgenden Jahren auf eine Hubkraft von 1000 t erweitert wurde. 2004 erfolgte die Übernahme der Geschäftsführung durch Horst Felbermayr jun. Im folgenden Jahr stieg die Anzahl der verfügbaren Arbeitsbühnen auf mehr als 1000 Geräte. Bis 2006 erfolgen der Einstieg in den Wasserbau sowie weitere Übernahmen in ganz Europa. Eine Niederlassung in Liechtenstein wurde gegründet.
2006 erhielten Horst und Gisela Felbermayr das silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich vom Landeshauptmann des Bundeslandes Oberösterreich Josef Pühringer. Im selben Jahr wurde ein Liebherr LG 1750 gekauft und nach Österreich überführt. Daraufhin erfolgte die Übernahme des bei Düsseldorf ansässigen Unternehmens Wirzius und erweitert sein Angebot um Schwermontage. Im Juni erhielt die Felbermayr GmbH den österreichischen Wirtschaftspreis Pegasus in Bronze. Es folgte die Erweiterung der Dienstleistungen auf dem Gebiet der Rammtechnik.
2007 wurden Niederlassungen in Bulgarien und Rumänien gegründet. Anschließend wurden die Geschäftsfelder Hochbau und Pipelinebau eingeführt. 2009 wurde das Unternehmen ein weiteres Mal mit dem oberösterreichischen Wirtschaftspreis Pegasus ausgezeichnet. Im darauffolgenden Jahr wurden Tochtergesellschaften sowie Niederlassungen in Kroatien, Serbien und in Brünn gegründet.
Die Felbermayr GmbH wurde am 1. Oktober 2010 offiziell durch die Felbermayr Holding GmbH abgelöst und der Kreis der Geschäftsführer erweitert. Die Felbermayr GmbH blieb weiterhin bestehen.
Im März 2011 erfolgte der Stapellauf des Schwerlastschiffs Horst Felix und 2012 die Übernahme eines weiteren Unternehmens aus der Branche Wasserbau in Deggendorf.[3]
2013 werden von der Nationalen Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen die H&S Container Line, Haeger & Schmidt International sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der belgischen RKE erworben.[4] Damit erfolgt eine Erweiterung des Angebotsspektrums auf maritime Dienstleistungen.[5] 2013 äußerte die Felbermayr Holding Interesse an einem Tochterunternehmen des insolventen Bauunternehmens Alpine Holding.[6] Im selben Jahr kündigte das Unternehmen an, den Standort wechseln zu müssen, da der aktuelle Hauptsitz Wels die Standortfaktoren für einen Neubau nicht erfülle. Am Hauptsitz Wels sind derzeit mehr als 600 Arbeitskräfte beschäftigt.[7]
Außerdem nahm Horst Felbermayr jun. mit der goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wels eine weitere Auszeichnung entgegen.[8]
2015 eröffnete die Felbermayr Holding eine 4000 m² große Schwerguthalle im Rheinhafen Krefeld. Krefeld wurde damit nach Hilden zum Hauptsitz des Unternehmens in Deutschland.[9] Im selben Jahr soll eine weitere Halle mit 5.000 m² im Alberner Hafen bei Wien folgen.[10]
Felbermayr unterstützte die Dreharbeiten zum 24. James Bond 007: Spectre in Österreich mit dem Fuhrpark.[11]
2016 eröffnet Felbermayr auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern eine neue Niederlassung in Sulzemoos. Der nordwestlich von München gelegene Standort beherbergt die Tochterunternehmen Wimmer Maschinentransporte und Hagn Umwelttechnik.[12]
Anfang Mai 2017 eröffnet Felbermayr in Wörgl ein neues Logistiklager mit 3600 Quadratmetern. Das Objekt verfügt über zwei Hallenkrane mit jeweils 40 Tonnen Hubkapazität.[12]
Am 17. September 2019 fand der offizielle Spatenstich für die Errichtung der neuen Firmenzentrale in Wels-Oberthan statt.[12]
Im März 2020 verstarb Seniorchef Horst Felbermayr nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren.[12]
Mit „Engineered Solutions“ gründet Felbermayr im Oktober 2020 einen neuen Bereich. Damit kommt das vorhandene Schwerlastequipment künftig auch für individualisierte Anwendungen zum Einsatz.[12]
Nur rund 18 Monate sind vom Spatenstich bis zur Übersiedelung 2021 in die neue Felbermayr-Firmenzentrale in Wels/Oberthan vergangen. Somit kann das Objekt mit einer verbauten Nutzfläche von mehr als 28.000 Quadratmetern im Juni seiner Bestimmung übergeben werden.[12]
Im Oktober 2022 feierte die Familie Felbermayr an zwei Festtagen das 80-jährige Firmenbestehen mit geladenen Gästen, Mitarbeitenden, Lieferanten und Freunden in der neuen Firmenzentrale in Wels-Oberthan. Gisela Felbermayr erhielt das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich als besondere Anerkennung für die Leistungen für das Land und das soziale Engagement von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer verliehen.[12]
Die Felbermayr Holding tritt als Sponsor für Motor- und Radsport auf.[13]
Das Unternehmen war bis September 2024 Hauptsponsor des österreichischen Profiradteams Felt-Felbermayr.[14] Ferner gibt das Unternehmen ein eigenes Branchenmagazin mit dem Namen Informer heraus.[15]
Das Unternehmen gliedert sich in die Geschäftsbereiche Felbermayr Holding, Felbermayr Transport- und Hebetechnik und Felbermayr Baubetrieb. Die Geschäftsführung der Felbermayr Holding besteht aus Gisela und Horst Felbermayr, seit 2010 Horst Felbermayr jun., Alfred Feldbauer und Andrea Felbermayr. Die Felbermayr Transport- und Hebetechnik wird seit 2007 von Wolfgang Schellerer und ab 2010 zusätzlich von Peter Stöttinger und Christoph Nüßler geführt. Die Geschäftsführung der Felbermayr Bau GmbH & Co KG wurde 2011 von Horst Felbermayr jun. an Hannes-Sebastian Huber übergeben. Seit 2013 ist Friedrich Rametsteiner kaufmännischer Geschäftsführer und ab April 2016 Hielle Stefan technischer Geschäftsführer der Felbermayr Bau GmbH & Co. KG. 2022 hat Rainer Traunwieser die kaufmännische Geschäftsführung des Felbermayr Bau übernommen.[16]
Die Firmengruppe verfügt über 19 Niederlassungen in Österreich sowie über 40 weitere Standorte in Deutschland und dem europäischen Ausland.[2]
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