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italienischer Mathematiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Federigo Enriques (* 5. Januar 1871 in Livorno; † 14. Juni 1946 in Rom) war ein italienischer Mathematiker, der hauptsächlich im Bereich der algebraischen Geometrie und Geometrie arbeitete.
Er wuchs in Pisa auf, wo er bis zu seinem Abschluss 1891 an der Universität u. a. bei Enrico Betti studierte. Im Jahr darauf begann bei seinem Rom-Aufenthalt bei Guido Castelnuovo, mit dem er in der Folge teilweise zusammenarbeitete, seine langjährigen Beschäftigung mit algebraischen Flächen. 1893 ging er nach Turin zu Corrado Segre. Außerdem hörte er bei Luigi Bianchi, Ulisse Dini und Vito Volterra. 1896 wurde er Professor für Geometrie in Bologna, 1923 in Rom. Im Jahr 1923 wurde er zum Mitglied der Leopoldina und 1938 zum Ehrenmitglied der Royal Society of Edinburgh gewählt. 1938–1944 musste er seinen Professorentitel aufgeben, da er jüdischer Herkunft war, und tauchte längere Zeit unter (sein Schüler Attilio Frajese versteckte ihn und seine Familie 1943 in Rom).
Enriques führte mit Castelnuovo ein sich über 20 Jahre erstreckenden Programm zur Klassifikation algebraischer Flächen aus. Er war auch an den Grundlagen der Geometrie und historischen und philosophischen Fragen interessiert und schrieb mit Amaldi mehrere Schulbücher über Algebra und Geometrie. Neben Francesco Severi und Guido Castelnuovo ist er einer der führenden Vertreter der italienischen Schule der algebraischen Geometrie. Seine Vorlesungen über Mathematikgeschichte, herausgegeben von seinem Schüler Attilio Frajese, hielt er bis 1938, dann erhielt er Lehrverbot.
1907 erhielt er den Bordin Preis der Pariser Akademie. 1912 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Cambridge (Il significato della critica dei principii nello sviluppo delle matematiche). Kurz vor seinem Tod wurde er im Dezember 1945 als assoziiertes Mitglied in die Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique aufgenommen.[1]
Seine Schwester heiratete Guido Castelnuovo.
In der Zeitschrift Scientia (Bologna: Zanichelli).
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