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Ey Iran

Nationalhymne des Iran Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ey Iran (persisch ای ایران, ‚O Iran!‘) ist eine bekannte Hymne zu Ehren Irans. Der Text wurde von Hossein Gol-e Golab im Jahre 1944[1] verfasst. Die Musik zu Ey Iran wurde von Ruhollah Khaleghi (1906–1965) komponiert. Ey Iran wurde zum ersten Mal öffentlich von Gholam Hossein Banan gesungen.[2]

Audio, Instrumental
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Entstehungsgeschichte

Im Jahr 1941 wurde im Rahmen der anglo-sowjetischen Invasion Irans das Land von britischen und sowjetischen Truppen besetzt. Zur Sicherung des Persischen Korridors, einer Nachschublinie der Alliierten vom Persischen Golf zum Kaspischen Meer, rückten zusätzlich US-amerikanische Truppen in Iran ein. Hossein Gol-e Golab soll gesagt haben:

„Die Marschschritte der Invasionsarmeen in den Straßen reichten aus, um jeden Patrioten aufzurütteln. Sie inspirierten mich zu dieser Hymne. Professor Ruhollah Khaleghi schrieb die Musik. Und trotz aller politischer Widerstände fand diese Hymne den Weg in die Herzen und Seelen der Menschen.“

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Bedeutung für die Zeit nach 1979

Nachdem Schah Mohammad Reza Pahlavi im Januar 1979 Iran verlassen hatte, wurde Ey Iran übergangsweise als inoffizielle Hymne benutzt, bis nach der Gründung der Islamischen Republik Iran Payandeh Bada Iran genutzt wurde und schließlich 1990 eine neue offizielle Hymne (Soroud-e Melli-ye Dschomhuri-ye Eslami-e Iran) festgelegt wurde.[2]

Wie in der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg, so spricht die Hymne auch noch heute die patriotischen Gefühle der Iraner an. Der in der Hymne beschworene Patriotismus speist sich aus der Liebe zu einem mit Reichtum gesegneten Land („Oh Iran, voll Diamanten besetztes Land“), dem Stolz auf eine alte Kulturnation („O die Kunst entsprang aus Deiner Hand“) und den alten zarathustrischen Traditionen („Schlechtes Denken bleibe fern“).[2]

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Text der Hymne

Persischer Originaltext

Weitere Informationen Arabische Schrift, Lateinische Schrift ...

Deutsche Nachdichtung

I
O Iran! O juwelenreiches Land!
O die Kunst entsprang aus deiner Hand!
Schlechtes Denken bleibe fern und weit!
Beständig bleibst du in Ewigkeit!
O Feind, bist du Granitgestein, bin ich ein Eisen!
Der reinen Heimaterde soll sich mein Leben würdig erweisen.
Refrain:
Von dir kam Liebe zu mir,
Drum ist mein Sinn ist nicht fern von dir.
Wo kommt uns'rem Leben mit dir ein Wert heran?
Ewigkeit sei unserm Lande Iran!
II
Ein Perlenjuwel ist dein Bergesstein.
Besser als dein Sand kann Gold nicht sein!
Sollt' ich Deine Liebe aus dem Herzen vertreiben?
Sag, wie ich ohne Deine Liebe soll bleiben?
Solange Erd- und Himmelskreis in dieser Welt bestehen -
Göttliches Licht wird vor unserm Wege immer gehen.
Refrain
III
Iran, o mein blühend Paradeis!
Durch dich strahlt mein Schicksal leuchtendweiß
Auch wenn Feuerregen Körper bricht
Mein Herz nur von deiner Liebe spricht.
Meinen Leib formten dein Wasser, deine Liebe, deine Erd'
Vergeht deine Liebe, hat mein Herz keinen Wert.
Refrain
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Einzelnachweise

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