deutscher Maler der Neuen Sachlichkeit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ewald Schönberg (* 7. August 1882 in Geising; † 22. Januar 1949 in Dresden) war ein deutscher Maler der Neuen Sachlichkeit.
Ewald Schönberg wurde 1882 in Geising im Osterzgebirge als Sohn eines Arbeiters geboren. Er wurde früh Waise und wuchs bei seinen Großeltern auf.[1] Schönberg absolvierte von 1897 bis 1900 eine Lehre als Tischler bei Bau- und Möbeltischler Karl Walther in Geising. 1900 ging Schönberg als Tischlergeselle zunächst nach Dippoldiswalde, danach nach Hainsberg und im selben Jahr nach Dresden. In Dresden begann Schönberg autodidaktisch zu malen. Ab 1905 war er in verschiedenen Zeichenbüros tätig und besuchte daneben Abendkurse an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Er ließ sich zum Möbelzeichner und Innenarchitekten ausbilden. 1910 heiratete Ewald Schönberg.
1920 wurde Schönberg Dozent an der Dresdner Volkshochschule. Ab 1925 arbeitete er als freischaffender Künstler und gründete mit der „Malgruppe Schönberg“ eine Malschule für Laien. Von 1927 bis 1933 war Schönberg als Kunsterzieher an der Volkshochschule tätig.
Schönberg trat im März 1930 aus der Künstlervereinigung Dresden aus und beteiligt sich an der Künstlergruppe Aktion. Er beteiligte sich 1932 für kurze Zeit an der Dresdner Sezession 1932. In der Zeit des Nationalsozialismus war Schönberg Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.433.677)[2][3] und war auf einer bedeutenden Zahl von Ausstellungen vertreten. Die Nationalsozialisten hofierten ihn zunächst als "Blut- und Boden-Maler", wandten sich aber später von ihm ab.[4]
1947 war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe Das Ufer. Er betätigte sich in der Gewerkschaft 17 für Kunst und Schrifttum.
Die Ewald-Schönberg-Straße in Dresden wurde nach ihm benannt.
Das Werk von Ewald Schönberg ist der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen mit Elementen des Magischen Realismus und der Naiven Malerei, geprägt von Motiven seiner osterzgebirgischen Heimat und den dort arbeitenden Menschen. Sein Interesse galt ebenfalls aus der heimatlichen Natur schöpfenden Künstlern wie Ferdinand Hodler, Albin Egger-Lienz, Eugène Laermanns, Jean-François Millet oder Henri Rousseau. Die DDR zeigte sich lange an der Neuen Sachlichkeit uninteressiert[5], so dass das Werk von Ewald Schönberg erst in der letzten Zeit unter neusachlichen Aspekten wiederentdeckt wird.[6]
Werke Schönbergs befinden sich u. a. im Lindenau-Museum Altenburg/Thür., in der Galerie Neue Meister Dresden und in den Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk.
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