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Zivilgesellschaftliche Organisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Europäische Sozialforum (ESF) ist ein offener Treffpunkt von Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus ganz Europa, mit der Zielsetzung gemeinschaftlich Lösungen, hinsichtlich den Problemstellungen Krieg und Rassismus, soziale Benachteiligung von Menschen, sowie der Zerstörung der Umwelt, zu erarbeiten. Das Forum wendet sich explizit gegen den Neoliberalismus, sowie gegen eine kapitalistisch, imperialistisch dominierte Welt.
Angeregt durch das Weltsozialforum im Jahr 2001 in Porto Alegre, Brasilien[1], fand das erste Europäische Sozialforum 2002 in Florenz als kontinentales Treffen der Weltsozialforumbewegung statt.[2] Das Europäische Sozialforum orientiert sich inhaltlich an den Vorgaben aus der Charta der Prinzipien des Weltsozialforums.[3]
Die einzelnen Themen, welche in den jeweiligen Konferenzen, Seminaren und Workshops diskutiert werden, sind vielfältig und orientieren sich in der Regel am politischen Geschehen zum Zeitpunkt des Forums, wobei basale Themenbereiche, unterschiedlich gewichtet, immer fester Bestandteil der jeweiligen Arbeitsgruppen und Gegenstand der Diskussionen sind. Zum einen wird Kritik am bestehenden Wirtschaftssystem und an spezifischen, die Gesellschaftsordnung betreffende Punkte geübt, sowie mögliche Alternativen besprochen, zum anderen stehen umwelt- und bildungspolitische Themen auf der Diskussionsagenda, ergänzt durch die Themenbereiche Krieg, Ökonomie und Medien.[4][5]
Verschiedentlich wurde dem Europäischen Sozialforum eine starke Nähe zum Islamismus und zum Antisemitismus vorgeworfen, da es die bedingungslose Unterstützung Palästinas und islamistischer Organisationen und Personen propagiert habe.[13] So hatte etwa der Genfer Chefideologe des „Euroislam“, Tariq Ramadan im Jahre 2003 auf der Website des Sozialforums „jüdischen Intellektuellen“ wie Bernard-Henri Lévy, Alain Finkielkraut und André Glucksmann vorgeworfen, „reflexartig ‚die zionistische Politik‘ der USA und Israels zur Unterdrückung der Palästinenser zu verteidigen“. Die französische Parti socialiste forderte daraufhin den Ausschluss des „moslemischen Le Pen“ aus der ATTAC-Bewegung als ihrer zentralen Organisation. Das lehnten die Veranstalter des Sozialforums jedoch ab.[14] Anlässlich des zweiten ESF in Paris 2003 wurde die Bewegung von Finkielkraut mit den Worten kritisiert: „Die Globalisierungsgegner predigen keinen primitiven Judenhaß. Aber die rituelle Diabolisierung der Vereinigten Staaten und Israels zeigt, daß in ihren Köpfen die Vorstellung einer internationalen Verschwörung vorherrscht - als ob der Prozeß der Globalisierung von einem Komplott in die Welt gesetzt worden wäre. Das ist ideologisches Denken“.[15]
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