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Snookerturnier Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Humo European Open 1993 waren ein Snooker-Turnier der Saison 1993/94, das vom 12. bis 19. Dezember ausgetragen wurde. Bisher war das Turnier immer im Frühjahr ausgetragen worden, diesmal wurde es vorgezogen und damit gab es zwei Ausgaben des Turniers in einem Kalenderjahr, aber in zwei verschiedenen Spielzeiten. Das Turnier fand in der Arenahal von Antwerpen statt. Damit war Belgien als erstes Land zum dritten Mal Gastgeberland und dieselbe Stadt zum ersten Mal Austragungsort von zwei European Open. Trotzdem war man innerhalb von Antwerpen in die größere Arenahal umgezogen, so dass die sechste Ausgabe des Turniers die sechste Spielstätte hatte. Die belgische Zeitschrift Humo blieb Sponsor des Events.[1]
European Open 1993 Humo European Open 1993 | |
Turnierart: | Weltranglistenturnier |
Teilnehmer: | 512 |
Austragungsort: | Arenahal, Antwerpen, Belgien |
Eröffnung: | 12. Dezember 1993 |
Endspiel: | 19. Dezember 1993 |
Sieger: | Stephen Hendry |
Finalist: | Ronnie O’Sullivan |
Höchstes Break: | 142 ( Stephen Hendry) |
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Zum zweiten Mal bei seiner zweiten Teilnahme warf Ronnie O’Sullivan den Titelverteidiger aus dem Turnier: Er besiegte Steve Davis im Viertelfinale und zog danach ins Finale ein. Dort traf er auf den unterlegenen Finalisten des Vorjahrs Stephen Hendry. Doch diesmal machte es der Weltmeister und Weltranglistenerste besser. Er besiegte O’Sullivan mit 9:5 und holte sich nach zwei Finalniederlagen im dritten Anlauf erstmals den Titel.
Die Preissumme sank erheblich um 35.000 £ im Vergleich zum Turnier am Jahresanfang. Gekürzt wurde bei den Qualifikanten, wer das Hauptturnier nicht erreichte, ging leer aus. Vorher hatte es in den letzten beiden Qualifikationsrunden noch 250 £ bzw. 750 £ gegeben. Der Sieger bekam sogar 2.000 £, der Zweitplatziert 1.000 £ und die beiden Halbfinalisten noch 500 £ mehr. Dazwischen lagen die Veränderungen zwischen +150 £ und −800 £.
Bei den Punkten für die Weltrangliste profitierten auch nur die Teilnehmer am Hauptturnier: Ab der Runde der Letzten 32 gab es für jeden 400 Punkte mehr. Darunter blieb die Zahl der Punkte immerhin unverändert.[2]
Platzierung | Preisgeld | Punktea |
---|---|---|
Sieger | 27.000 £ | 4.000 |
Finalist | 15.000 £ | 3.600 |
Halbfinalist | 7.500 £ | 3.200 |
Viertelfinalist | 4.200 £ | 2.800 |
Achtelfinalist | 2.100 £ | 2.400 |
Letzte 32 | 1.400 £ | 2.000 |
Letzte 48 | – | 1.600 |
Letzte 64 | – | 1.200 |
Letzte 96 | – | 800 |
Letzte 128 | – | 400 |
Runde 2–6 | – | 10–200 |
Höchstes Break (Finalrunde) | 1.200 £ | |
Höchstes Break (Qualifikation) | 600 £ | |
Insgesamt | 114.800 £ |
Erst einmal war der Modus bei den European Open im folgenden Jahr unverändert geblieben. Diesmal gab es eine radikale Änderung. Das Hauptturnier wurde um eine Runde verkürzt, dafür waren nicht mehr die Top 32, sondern nur noch die Top 16 der Weltrangliste gesetzt. Zusätzlich mussten 10 Qualifikationsrunden gespielt werden, um aus den übrigen gemeldeten Spielern die 16 Spieler zu ermitteln, die ihnen in der ersten Hauptrunde zugelost wurden. Immerhin blieb die Länge der Matches gleich: Best of 9 bis zum Viertelfinale, Best of 11 im Halbfinale und das Endspiel Best of 17.[3][4]
Der 18-jährige Ronnie O’Sullivan hatte in eineinhalb Profijahren bereits drei Turniere gewonnen, seit 6. November war er ungeschlagen. Er hatte das Masters-Qualifikationsturnier gewonnen und drei Wochen zuvor im Finale des zweitwichtigsten Turniers der Saison, der UK Championship, den Weltranglistenersten Stephen Hendry mit 10:6 geschlagen. Für den Schotten war es also die unmittelbare Gelegenheit zur Revanche, obwohl er schon zweimal ein European-Open-Finale verloren hatte. O’Sullivan begann das Endspiel forsch und ging schnell mit 2:0 in Führung, doch Hendry glich bis zur Pause wieder aus. Auch in der zweiten Sessionhälfte konnte sich keiner einen Vorteil verschaffen und sie trennten sich am späten Nachmittag mit 4:4. Am Abend übernahm wieder der Engländer mit 5:4 die Führung, im nächsten Frame war aber bei 36 Punkten Schluss und Hendry holte mit dem höchsten Matchbreak von 81 Punkten den Ausgleich. In den nächsten beiden Frames machte er jeweils sogar 47 Punkte, schaffte es aber nicht, den Frame zuzumachen und gab die Frames ab. Zum ersten Mal führte der Schotte mit zwei Frames und dominierte nun die Partie. O’Sullivan gelangen kaum noch Punkte und Stephen Hendry sicherte sich auch die nächsten beiden Frames zum klaren 9:5-Sieg. Für Hendry war es insgesamt der 18. Sieg bei einem Ranglistenturnier und sein erster bei den European Open.
Finale: Best of 17 Frames Arenahal, Antwerpen, Belgien, 19. Dezember 1993 | ||
Ronnie O’Sullivan | 5:9 | Stephen Hendry |
Nachmittag: 86:28 (50), 97:1 (63), 42:58, 8:81, 14:73, 56:1 (55), 69:31, 0:79; Abend: 83:7 (59), 36:81 (81), 47:57, 47:69 (69), 0:73, 6:81 (60) | ||
63 | Höchstes Break | 81 |
– | Century-Breaks | – |
4 | 50+-Breaks | 3 |
46 Breaks von mindestens 100 Punkten gab es insgesamt von Runde 1 bis zum Finale, 35 verschiedene Spieler waren daran beteiligt. Die allermeisten Century-Breaks wurden bereits in der Qualifikation gespielt: 40 Stück von 30 Spielern. Noppadon Noppachorn und Steve Judd spielten jeweils ein Break von 143 Punkten, sie teilten sich die Break-Prämie von 600 £. 142 Punkte am Stück gelangen Stephen Hendry im Halbfinale, für das höchste TV-Break bekam er 1.200 £ zusätzlich zu seiner Prämie als Turniersieger. In den fünf Runden des Hauptturniers gab es nur 6 Centurys.[2]
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