Remove ads
1904 bis 1977 Geburtsort Pirmasens (Pfalz) Sterbeort Mainz Beruf/Funktion Orientalist ; Afrikanist Konfession evangelisch Namensvarianten Rapp, Eugen Ludwig Rapp, Eugen L. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eugen Ludwig Rapp (* 8. Mai 1904 in Pirmasens; † 16. Mai 1977 in Mainz) war ein deutscher evangelischer Theologe, Orientalist und Afrikanist.
Rapp besuchte das humanistische Gymnasium in Pirmasens (1914–1923). Anschließend studierte er Theologie in Marburg und Heidelberg mit den Nebenfächern Geschichte und Orientalistik. In Heidelberg erwarb er 1926 die Lehrbefähigung für Hebräisch. In einem weiteren Studienjahr in Utrecht 1926/1927 besuchte er Kurse der Theologie, Religionswissenschaft und Orientalistik. 1927 bestand er in Speyer das erste theologische Examen. Zwei Jahre später promovierte er sich bei Georg Beer in Heidelberg zum Dr. theol. Nach der Übernahme einer ersten Stelle als Vikar in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Predigerseminar Landau in der Pfalz, Stadtvikariat Lauterecken, Oppau und Ludwigshafen-Friesenheim) absolvierte er 1930 das zweite theologische Examen in Speyer.[1]
Noch im gleichen Jahr schloss sich Rapp der Basler Mission an. Parallel zu einem Studium der Afrikanistik (bei Diedrich Westermann) sowie Islamwissenschaft und Phonetik in Berlin nahm er zwei längere Aufenthalte in Ghana (1932–1935; 1936–1938). Während dieser übersetzte er die Bibel ins Twi und war als Dozent in Akropong tätig.[1]
Von 1945 bis 1949 war er Pfarrer in Oberlustadt. Von 1949 bis zur Emeritierung 1972 lehrte er als Professor für Christliche Orientalistik an der Universität Mainz. Zwischen 1955 und 1964 reiste er noch sechs weitere Male nach Afrika und forschte dabei zur Koptischen Kirche und zu ghanaischen und nigerianischen Sprachen wie Twi, Gurenne, Gonja und denen des Mandara-Gebirges. Er erstellte Bibelübersetzungen für viele dieser Sprachen. Daneben beschäftigte er sich als Wissenschaftler mit der Geschichte und Sprache des Judentums seit der Antike.[1]
1972 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Pirmasens ernannt.[2][3] Mit seiner Ehefrau Jannetje Schiebaan (1905–1987), Tochter eines Kaufmanns aus Streefkerk, die er 1929 in Pirmasens heiratete, hatte er zwei Kinder.[1]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.