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Essigmutter

Masse aus Essigsäurebakterien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Essigmutter
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Die Essigmutter (auch Essigkahm oder Essigpilz) ist eine gallertartige, Fäden ziehende Masse aus Essigsäurebakterien (Acetobacteraceae), die sich bilden kann, wenn Wein oder andere leicht alkoholhaltige Flüssigkeiten längere Zeit offen stehen gelassen werden. Sie fermentiert Alkohol mit Hilfe von Sauerstoff aus der Luft zu Essigsäure.

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Essigmutter auf dem Grund einer Essigflasche
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Abgeseihte Essigmutter im Schälchen

In der traditionellen Essigherstellung nach dem Orléans-Verfahren wird Essigmutter verwendet, um die alkoholhaltige Ausgangssubstanz zu „impfen“ und so die Essigsäuregärung zu beschleunigen. Dieses Beimpfen geschieht klassisch durch Essigfliegen (Drosophila).[1] Der eingesetzte Wein sollte möglichst nicht oder nur schwach geschwefelt sein. Im Verlauf der Fermentation produzieren die beteiligten Bakterien u. a. Acetaldehyd als Zwischenprodukt, sodass noch unvollständig umgesetzter Essig einen unangenehm stechenden Geruch aufweisen kann.

Essigmutter kann sich auch in handelsüblichem Essig nachträglich bilden, wenn dieser zum Zeitpunkt der Abfüllung nicht vollständig fermentiert war. Trotz des etwas unästhetischen Erscheinungsbildes ist Essigmutter vollkommen harmlos und kann bedenkenlos mitverzehrt werden.

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Siehe auch

Commons: Mother of vinegar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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