Erwin Rehn

deutscher Autor und Widerstandskämpfer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Erwin Rehn (* 23. Februar 1927 in Heide; † 23. Mai 2000 in Lehe bei Lunden) war ein deutscher Autor und Widerstandskämpfer.

Leben

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Informationstafel in Albersdorf

Rehn wurde 1943 wegen Konspiration mit Ausländern (Gespräche mit niederländischen und dänischen Zwangsarbeitern) und der Erstellung und Verbreitung von Flugblättern aus den Reihen der Hitlerjugend unehrenhaft entlassen und mit 16 Jahren durch die Gestapo verhaftet. Er war im Jugendkonzentrationslager Moringen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs inhaftiert.[1]

Diese Gespräche wurden in einem Entschädigungsverfahren vor dem Landgericht Kiel als Landesverrat gewertet[2].

1970 emigrierte Rehn mit Frau und Kind nach Israel, die Flucht setzte er 1973 nach Kreta fort. Wegen eines Leberschadens aufgrund langzeitig eingenommener Tuberkuloseheilmittel stellte die Familie in Stuttgart in einem langwierigen Verfahren einen „Verschlimmerungsantrag“.

1984 verließ Rehn erneut Deutschland und siedelte nach Straßburg über.[2]

Seine Tochter Marie-Elisabeth Rehn schilderte in „Heider Gottsleider“[3] das Leben ihres Vaters. Darin stellt sie fest, dass die zweijährige Haft die alles beherrschende, zentrale Erfahrung im Lebens des Vaters war.[2]

Gedenken

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Stolperstein für Erwin Rehn

Am 18. August 2011 hat Gunter Demnig einen Stolperstein zum Gedenken an Erwin Rehn am Kapellenplatz in Albersdorf (Holstein) verlegt.[4]

Schriften

Literatur

  • Martin Guse: Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben. Eine Ausstellung zu den Jugend-Konzentrationslagern Moringen und Uckermark 1940-1945. Moringen/Liebenau 1997.
  • Marie-Elisabeth Rehn: Heider Gottsleider. Kleinstadtleben unter dem Hakenkreuz: Eine Biographie. ISBN 3-939000-31-0, 2. Auflage. Konstanz 1999.

Einzelnachweise

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