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Gemeinde im Bezirk Kitzbühel, Tirol Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kirchdorf in Tirol ist eine Gemeinde mit 4174 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024[1]) im Bezirk Kitzbühel in Tirol (Österreich).
Kirchdorf in Tirol | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kitzbühel | |
Kfz-Kennzeichen: | KB | |
Fläche: | 113,83 km² | |
Koordinaten: | 47° 33′ N, 12° 27′ O | |
Höhe: | 641 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.174 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6382 | |
Vorwahl: | 05352 | |
Gemeindekennziffer: | 7 04 10 | |
NUTS-Region | AT335 | |
UN/LOCODE | AT KFT | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 4 6382 Kirchdorf in Tirol | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Obermüller (KOASA KRAFT) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) | ||
Lage von Kirchdorf in Tirol im Bezirk Kitzbühel | ||
Kirchdorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Im Raum Kitzbühel wird im Dialekt von Kischdorf gesprochen.
Kirchdorf liegt im Leukental, nahe St. Johann in Tirol. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern und Streusiedlungen. Zum Gemeindegebiet gehört auch ein großer Teil des Wilden Kaisers. Kirchdorf ist die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde im Bezirk Kitzbühel und liegt im Gerichtsbezirk Kitzbühel.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Kirchdorf.
Die Ortsteile sind Bicheln, Erpfendorf, Furth, Gasteig, Griesenau, Habach, Haberberg, Hinterberg, Innerwald, Jageregg, Kirchdorf, Litzelfelden, Moosen, Unteranger, Weng und Wohlmuting.
Walchsee (KU) | Schwendt | Kössen |
Ebbs (KU) | Waidring | |
Ellmau (KU) | Going St. Johann | St. Ulrich am Pillersee |
Kirchdorf war schon zu Urzeiten besiedelt, jedoch gab es nie dauerhafte Siedlungstätigkeiten. Die erste urkundliche Erwähnung als „Chirichdorf“ erfolgte im Traditionsbuch von Kloster Tegernsee in den Jahren 1107/13–1121.[3] Seinen Namen hat Kirchdorf von der Kirche, die eine der ältesten im Bezirk ist. Schon im späten 2. und frühen 3. Jahrhundert n. Chr. stand an der Stelle des heutigen Gotteshauses eine römische Villa.
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Kirchdorf zu einem Bergbaudorf. Es wurden eine Schmelze, ein Hammerwerk, ein Gusswerk und eine Schmiede errichtet. Die Fugger waren Besitzer der Erzgruben am Rerobichl bei Oberndorf, die vor allem Kupfererze abbauten und in Litzelfelden bei Kirchdorf verarbeiteten. Doch bereits zur Mitte des folgenden Jahrhunderts stellte man nach und nach den Bergbau wieder ein.
Während der Zeit des Tiroler Freiheitskampfes wurden die Kirchdorfer samt ihrem Gebiet von General Wrede gebrandschatzt. Dabei zerstörte man 1809 auch die Kirche.
Im 8. Jahrhundert wurde auf Fundamenten einer alten Villa, die in den Unruhen der Völkerwanderung zerstört worden war, die erste Kirche errichtet. Im Jahre 1200 legte man den Grundstein zum heutigen Sakralbau. Erst 300 Jahre später wurde dieser gotisiert. Im 18. Jahrhundert erhielt die Pfarrkirche ihr heutiges barockes Aussehen. Die Pfarrei Kirchdorf war bis 1805 auch zuständig für Reit im Winkl, was zu einer engen Verbindung der beiden Gemeinden führte, die Verbindung löste sich jedoch nach dem Aufbau einer eigenen Pfarrei auf.
Wirtschaftlich bedeutend ist neben der Landwirtschaft vor allem der Tourismus. Durch die Nähe zu größeren Winterskigebieten wie St. Johann, Kitzbühel und Waidring ist Kirchdorf im Winter ein beliebter Urlaubsort. Im Sommer ist der Ort durch die Nähe des Wilden Kaisers sowie durch die Wege entlang der renaturierten Großache ein Ziel für Radfahrer und Wanderer.
Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.
Blasonierung: Ein von Silber und Blau gespaltener Schild mit einer farbverwechselten Spitze in jedem Feld, deren rechte am Knauf ein Kreuz, die linke einen rechtsgekehrten Hahn trägt.[9]
Das 1965 verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit den für Kirchtürme typischen Kreuz und Hahn den Namen Kirchdorf.[10]
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