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österreichischer Journalist und Parlamentarier Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Victor Zenker (10. März 1865 in Postelberg, Böhmen – August 1946 in Friedrichswald; später auch Ernst Viktor Zenker) war ein österreichischer Journalist und Parlamentarier.
Zenker erwarb die Matura in Wien und studierte Rechtswissenschaft.[1]
Zenker wurde 1893 Mitglied der Wiener Freimaurerloge Humanitas und gründete 1896 die Loge Pionier.[2] Er war von 1892 bis 1896 Herausgeber der Zeitschrift Freies Blatt. Organ zur Abwehr des Antisemitismus der österreichischen Sektion vom Verein zur Abwehr des Antisemitismus.[3], in Folge Vorsitzender des 1906 gegründeten Wiener Vereins für Eherechtsreform.[4]
Von 1910 bis 1917 war er Herausgeber der linksliberalen Zeitschrift Die Wage.[5] Im Jahr 1911 war er Reichsratsabgeordneter und Mitglied der sich der demokratischen, liberalen Tradition verpflichtet sehenden Deutschfreiheitlichen Vereinigung, die die Deutschnationalen und Antisemiten, sowie die Christlichsoziale Partei bekämpfte. Mitstreiter der kleinen Fraktion waren Julius Ofner und Kamill Kuranda.[6] Vom 21. Oktober 1918 bis zum 16. Februar 1919 war er Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung der Republik Deutschösterreich.
Im Frühjahr 1919 trat er erfolglos mit der linksliberalen Demokratischen Mittelstandpartei zu den ersten Nationalratswahlen der eben ausgerufenen Republik an. Eine seiner engsten Mitstreiterinnen war die Frauenrechtlerin und spätere Anarchistin Olga Misař.[7]
Zeitweise (zumindest in den 1920erjahren) war er mit der bildenden Künstlerin Emma Löwenstamm liiert.[8]
Zenkers bekanntestes Werk ist Der Anarchismus, das auch in englischer und russischer Übersetzung erschien. Obwohl Zenker darin aus seiner Gegnerschaft zum Anarchismus kein Hehl macht, wurde es 1979 vom West-Berliner anarchistischen Libertad Verlag nachgedruckt.[9]
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