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deutscher evangelischer Theologe (1828–1897) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Julius Meier (* 7. September 1828 in Zwickau; † 6. Oktober 1897 in Dresden) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe.
Ernst Julius wurde als drittes Kind des Zwickauer Steuerbeamten und Zöllners Christian August Meier (* 27. Mai 1795; † 3. Oktober 1869 in Zwickau) und dessen am 27. Januar 1820 in Werdau geheirateten Frau Karoline Juliane Mothes (* 24. Februar 1798 in Werdau; † 25. Juli 1839 in Zwickau) geboren. Seine Mutter war die Tochter des einstigen Geleits- und Accise-Einnehmers in Werdau und späteren Bürgermeisters in Werdau, Christian Gottlob Mothes (* 4. April 1758 in Werdau/Sachsen; † 12. Mai 1816 in Schneeberg), und dessen am 26. Januar 1792 geheirateten Frau Christiane Karoline Klotz (* 1. Juli 1762 in Werdau; † 18. Februar 1830 ebenda). Von seinen Geschwistern kennt man den Bruder Moritz,[1] die Schwester Marie Luise[2], den Bruder Georg Friedrich[3] und die Schwester Thekla Franziska[4]. Von 1841 bis 1846 besuchte er das Gymnasium seiner Heimatstadt. 1847 immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig, um sich dem Studium der Theologie zu widmen.
Vor allem von Christian Hermann Weisse gefördert, vertiefte er sich in philosophische Studien, las die literarischen Klassiker und trat 1849 in die Lausitzer Predigergesellschaft ein. Hier beteiligte er sich an wissenschaftlichen sowie praktischen theologischen Übungen und war unter anderem auch Mitbegründer des Kathetischen Vereins. 1850 bestand er die Prüfung für sein erstes theologische Examen. Daraufhin ging er nach Dresden an eine Privatschule, wo er als Lehrer und Erzieher arbeitete. Während jener Zeit beschäftigte er sich intensiv mit Martin Luthers Schriften und der Zeit der Reformation. 1853 bestand er die Prüfung zu seinem 2. theologischen Examen, fand im selben Jahr eine Anstellung als Katechet an der Alten Peterskirche in Leipzig und wurde durch seinen einstigen Gönner Weiße als Hauslehrer in Leipzig/Stötterisch vermittelt. Nachdem er sich 1854 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erworben hatte, erhielt er eine Berufung als Pfarrer nach Flemmingen, woraufhin er am 3. September 1854 in Altenburg ordiniert wurde und am 10. September 1854 das Pfarramt in Flemmingen und Frohnsdorf antrat. 1864 ging Meier als Pfarrer und Superintendent nach Lößnitz.
Er wurde 1867 Superintendent der Ephorie Dresden II. und, damit verbunden, Stadtprediger der Frauenkirche. Als die Parochien 1878 neu aufgeteilt wurden, bekam die Frauenkirche ihren eigenen Sprengel. 1873 wurde er Mitglied des evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums in Dresden und Konsistorialrat. 1877 erhielt er an der Universität Leipzig die theologische Doktorwürde. Am 31. Januar 1890 wurde er Oberhofprediger und als Vizepräsident des sächsischen Landeskonsistoriums berufen. Meier trat vor allem als rhetorisch gewandter Prediger auf, der aus der deutschen Literatur schöpfte und damit einen psychologischen Einfluss hinterließ. Auch an der Schulentwicklung in dem sich ausbreitenden Dresden nahm er regen Anteil, bildete junge Theologen aus, erneuerte die Grundlagen zur Kirchenvisitation und nahm an zahlreichen theologischen Konferenzen teil. Meier verstarb 1897 und wurde auf dem Johannisfriedhof beigesetzt.[5]
Meier heiratete am 2. November 1854 in Dresden Agnes Clara Therese Schmidt, die Tochter des königlich sächsischen Inspektors der Gemäldegalerie in Dresden, Heinrich Carl Schmidt, und dessen Ehefrau Agnes Amalie. Aus der Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor. Von den Kindern kennt man:
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