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deutscher Assyriologe und Vorderasiatischer Archäologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Friedrich Weidner (* 7. Oktober 1891 in Pasewalk; † 8. Februar 1976 in Graz) war ein deutscher Assyriologe, Astronomiehistoriker und Vorderasiatischer Archäologe.
Ernst F. Weidner wurde 1922 an der Universität Leipzig bei Felix Peiser mit einer Dissertation zum Thema Der babylonische Fixsternhimmel. I. Die Gestirne des Tierkreisgürtels promoviert. Bis 1942 arbeitete er in Berlin als Journalist und begründete in dieser Position 1923 die wissenschaftliche Zeitschrift Archiv für Keilschriftforschung, die 1926 zum Archiv für Orientforschung wurde. Er blieb deren Herausgeber bis zu seinem Tod. Die Habilitation erfolgte 1942 zum Thema Die Reliefs der assyrischen Könige. Teil 1: Die Reliefs in England, in der Vatikanstadt und in Italien. Zu Beginn des Jahres 1943 wurde Weidner als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Orientforschung der Universität Graz berufen und war Vorstand des Instituts für Orientkunde der Universität. Zunächst befasste Weidner sich mit Assyriologie und Astronomie, später wandte er sich auch der Vorderasiatischen Archäologie. Besonders verdient machte er sich um die altorientalische Chronologie. Mehrere Bände der Keilschrifturkunden aus Boghazköi wurden von ihm bearbeitet. Zudem stellte er eine Sammlung von mehr als 50 neuassyrischen Reliefs aus Palast- und Tempelanlagen zusammen, die über viele Museen weltweit verstreut waren. Weidner gilt als einer der bedeutendsten Keilschriftforscher seiner Zeit. Insbesondere in seiner Anfangszeit unterstützte Weidner die Ideen von Hugo Winckler und Alfred Jeremias zum Panbabylonismus und befand sich damit im Gegensatz zum damals führenden deutschen Historiker babylonischer Astronomie, Franz Xaver Kugler.
Weidner war wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, sowie seit 1975 korrespondierendes Mitglied der British Academy[1]. Er war Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, der Silbernen Leipniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften, des Härtel-Preises der Sächsischen Akademie der Wissenschaften sowie Träger der Ehrenmedaille in Gold der Hammer-Purgstall-Gesellschaft.
Ernst Friedrich Ferdinand Weidner heiratete am 17. September 1920 Anneliese Luise Minna Grundt und blieb bis zu seinem Tod mit ihr verheiratet.
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