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deutsche Künstlerin und Bildhauerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erika Maria Wiegand (* 5. Dezember 1921 als Erika Maria Lindner in Fischhausen, Samland; † 27. April 2009 in Kassel) war eine deutsche Künstlerin und Bildhauerin.
Erika Maria Lindner siedelte mit ihrer Familie im Jahr 1927 nach Allenstein um. Nach dem Abitur begann sie 1940 das Studium an der Kunstakademie Königsberg, zuerst an den staatlichen Meisterateliers für die bildenden Künste,[1] dann studierte sie Bildhauerei bei Hans Wissel und anschließend Kunstgeschichte. Im Jahr 1943 schloss sie in Allenstein die Ehe mit dem Architekten Gerhard Wiegand. Ende Januar 1945 flüchtete sie vor der anrollenden Roten Armee, passierte die Oderbrücke und lebte seit Anfang Mai in Haldensleben in der Sowjetischen Besatzungszone.
In den Jahren 1946 bis 1958 nahm sie als freischaffende Bildhauerin kirchliche Aufträge an und gestaltete mehrere sakrale Skulpturen, Plastiken und Porträts. Im Jahr 1952 zog sie zu ihrem Ehemann nach Kassel um, war auch dort als Künstlerin und Bildhauerin tätig und unternahm Forschungsreisen nach Italien, Polen, Türkei, England, Tunesien. In den Jahren von 1985 bis 1993 lehrte sie als Dozentin für figürliches Modellieren an der örtlichen Volkshochschule. Am liebsten arbeitete sie in Terrakotta – sie mochte die rote Farbe, die beim Brennen des Tons entsteht. Sie brannte auch mehrfarbige Skulpturen, indem sie unterschiedliche Erden verwendete. Ihr Schaffen ist gekennzeichnet von einer enormen Bandbreite; von sakraler Kunst, dreidimensionalen Märchenfiguren, Porträts und Büsten zu zweidimensionalen Reliefs.
Anlässlich der documenta eröffnete sie am 4. Juli 2007 ihre Kunstausstellung in der Königs-Galerie Kassel und nahm den Ehrenbrief des Landes Hessen samt Anstecknadel entgegen.[2]
Erika Maria Wiegand starb am 27. April 2009 im Alter von 87 Jahren in Kassel.
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