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deutscher Politiker (CDU), Bundesvorsitzender des RCDS (seit 2012) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erik Bertram (* 27. November 1987 in Kirn) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Physiker. Vom Oktober 2012 bis Oktober 2013 war er Bundesvorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS)[1] und in dieser Funktion auch Mitglied im Bundesvorstand der CDU.[2][3] Bis 2019 war er Chefredakteur des unionsnahen Debattenmagazins CIVIS mit Sonde.[4] Seit 2020 ist er Professor für Digital Business Management an der Hochschule Fresenius Heidelberg.[5]
Erik Bertram besuchte das Gymnasium Kirn, an dem er im Jahre 2007 sein Abitur mit der Note 1,0 absolvierte. Parallel zur Oberstufe studierte Bertram mit 17 Jahren als Juniorstudent an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken die Fächer Physik und Mathematik. Nach seinem Abitur arbeitete er mit 19 Jahren als Aushilfslehrer am Gymnasium in Kirn und unterrichtete die Fächer Physik und Mathematik.[6]
Anschließend setzte er sein Physikstudium als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes im Studiengang Bachelor of Science an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg bis 2010 fort. Nach einem Forschungsaufenthalt am King’s College der University of Cambridge als Cambridge-Stipendiat der Universität Heidelberg beendete Bertram im September 2012 letztlich sein Studium mit dem Abschluss Master of Science. Das Thema seiner Abschlussarbeit auf dem Gebiet der theoretischen Astrophysik lautete Statistical Analysis of Turbulence in the ISM.
2014 folgte ein Forschungsaufenthalt am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Von 2014 bis 2016 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für theoretische Astrophysik der Universität Heidelberg. 2016 wurde er mit einer Arbeit zum Thema The Role of Turbulence in the Process of Star Formation als Promotionsstipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung bei Ralf Klessen an der Universität Heidelberg zum Dr. rer. nat. promoviert (magna cum laude). Während seiner Promotion war er Mitglied bei der International Max Planck Research School für Astrophysik.
Seit 2016 arbeitet Bertram als Softwareentwickler bei SAP.
2020 wurde er zum Professor für Digital Business Management an die Hochschule Fresenius Heidelberg berufen.
Erik Bertram trat im Jahre 2008 der CDU, der Jungen Union und dem RCDS bei. Von 2009 bis 2010 war er Vorsitzender des RCDS Heidelberg, von 2011 bis 2012 Landesvorsitzender des RCDS Baden-Württemberg und in dieser Funktion auch Mitglied im Landesvorstand der CDU Baden-Württemberg. Von Oktober 2012 bis Oktober 2013 war Bertram Bundesvorsitzender des RCDS und Mitglied im Bundesvorstand der CDU. Seit 2009 gehört er weiterhin dem Kreisvorstand der CDU Heidelberg an und wurde 2012 zum Stadtbezirksvorsitzenden der CDU Heidelberg-Altstadt/Schlierbach gewählt. Zuvor arbeitete Bertram von 2010 bis 2012 neben dem Studium als Fraktionsreferent für die CDU-Fraktion im Heidelberger Gemeinderat. 2012 wurde er in den Landesfachausschuss „Wissenschaft, Forschung und Kunst“ der CDU Baden-Württemberg sowie in den Bundesfachausschuss „Wissenschaft, Forschung und Innovation“ der CDU Deutschlands berufen. Bertram ist weiterhin Mitglied in der überparteilichen Europa-Union und in der Deutschen Atlantischen Gesellschaft.
2020 wurde er auf Vorschlag von Bundestagspräsident a. D. Norbert Lammert als Mitglied in die Konrad-Adenauer-Stiftung gewählt.[7]
In Baden-Württemberg sprach sich Bertram gegen die Wiedereinführung einer verfassten Studierendenschaft aus und kritisierte in diesem Zusammenhang die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.[8][9] Zwangsmitgliedschaften verbunden mit Zwangsbeiträgen führen nicht zu einer Stärkung der studentischen Stimme an den Hochschulen.[10]
In dem Wochenmagazin DIE ZEIT kritisierte Bertram die deutschlandweiten Studentenproteste aus dem Jahre 2009 und sprach sich für die Weiterführung der Bologna-Reformen aus, forderte aber Korrekturen an den Curricula.[11] Vor allem Wettbewerb führe seiner Meinung nach zu Qualitätssteigerung im Bildungs- und Hochschulwesen.[12]
Nach den zahlreichen für die CDU verlorenen Oberbürgermeisterwahlen und Mandaten bei Landtagswahlen in Hochschulstädten plädierte Bertram für eine stärkere Öffnung der Union für große Städte und forderte in diesem Zusammenhang eine personelle und inhaltliche Neuausrichtung der Partei in den Großstädten:[13][14] „Die Wahlergebnisse in großen Städten sind alarmierende Signale für die Union und zeigen, dass wir es noch nicht geschafft haben, die Probleme und Sorgen der Menschen in großen Städten anzusprechen. Die CDU muss unter anderem Antworten auf wichtige Fragen zur Kinderbetreuung oder dem Wohnungsmangel finden und stärker kommunizieren.“
Im Vorfeld der Diskussion um die Plagiatsvorwürfe von Bundesbildungsministerin Annette Schavan kritisierte Bertram das Verfahren zur Aberkennung ihres Doktorgrades. Das Verfahren sei „ohne den Einsatz unabhängiger Gutachter, die eine vorsätzliche Täuschungsabsicht feststellen, unglaubwürdig“, so Bertram.[15][16][17][18][19]
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