„Horeheim sitam in pago Enzgouwe“ (Horrheim, 1200)[5]
Der Enzgau grenzte im Norden an den Zabergau, im Osten an den Murrgau und den Neckargau, im Süden an den Glemsgau, den Würmgau und den Nagoldgau und im Westen an den Kraichgau. Die Grenze zum Kraichgau scheint ziemlich variabel gewesen zu sein oder reichlich Interpretationsspielraum offen gelassen zu haben, da etliche Orte wie Illingen oder Schützingen mal zum Kraichgau, mal zum Enzgau zugeordnet werden.[6]
Aus naturräumlicher Sicht rechnet man heute den Westen des Enzgaus zum Kraichgau, den Norden zum Stromberg, den Osten zum Strohgäu und die Südausläufer zum Heckengäu.
Der Enzgau verlor im Hochmittelalter seine Bedeutung als Gaugrafschaft und ging in der Grafschaft Vaihingen auf, die 1358 großteils an das Haus Württemberg veräußert wurde.
Gustav Bossert: Württembergisches aus dem Codex Laureshamensis, den Traditiones Fuldenses und aus Weissenburger Quellen. In: Dietrich Schäfer (Hrsg.): Württembergische Geschichtsquellen, Bd. 2. Stuttgart 1895, S. 1–354.
Albert Krieger: Pfinzgau und Enzgau vom 8. bis 12. Jahrhundert. In: Badische Heimat 12, 1925, ISSN0930-7001, S. 322–339.
Meinrad Schaab: Adlige Herrschaft als Grundlage der Territorialbildung im Bereich Uf-, Pfinz- und Enzgau. Vortrag. Karlsruhe 1977, (Arbeitsgemeinschaft für Geschichtliche Landeskunde am Oberrhein e. V. Protokoll über die Arbeitssitzung 171, ZDB-ID244675-3).
Eduard Schuster: Der Enzgau. In: Eduard Schuster: Die Burgen und Schlösser Badens. Gutsch, Karlsruhe 1908, S. 285–294.
Aufgelistet bei Christoph Friedrich von Stälin: Wirtembergische Geschichte, Band 1: Schwaben und Südfranken von der Urzeit bis 1080. Stuttgart und Tübingen 1841, S. 313 Digitalisat.