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Zusatzgeräte zur deutschen Schlüsselmaschie zur Verbesserung der Kryptographie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Verbesserung der Bedienbarkeit und Handhabung der Schlüsselmaschine Enigma und auch zur Stärkung ihrer kryptographischen Sicherheit wurden im Laufe der Zeit einige Zusatzgeräte als Enigma-Ergänzungen geschaffen.
Beim Fernlesegerät handelt es sich um ein separates Lampenfeld, das neben der Schlüsselmaschine angeordnet werden konnte. Das Anschlusskabel des Fernlesegeräts war lang genug, dass der Bediener der Enigma nicht sehen konnte, welche Lampen aufleuchteten. So konnte man es einem Offizier zu ermöglichen, die Nachricht im Klartext zu lesen, während ein einfacher Soldat den Geheimtext eingab.
Zum Anschluss des Fernlesegeräts mussten alle 26 Glühbirnchen aus dem Lampenfeld der Enigma herausgeschraubt werden. Der Kabelstecker des Fernlesegeräts wurde dann in die leeren Glühlampensockel gesteckt.
Der „Schreibmax“ (Marine Zusatz-Schreiber Enigma, MZSE) war ein elektromechanischer Einzeilen-Drucker, der speziell an die von den deutschen U-Booten verwendete Enigma-M4 angeschlossen werden konnte. Dadurch entfiel das mühsame Ablesen der Buchstabenlampen und fehlerträchtige Aufschreiben der einzelnen Buchstaben. Stattdessen wurde jeder einzelne Buchstabe nach der Ver- oder Entschlüsselung durch die Schlüsselmaschine automatisch mithilfe des Schreibmax auf einen 9 mm schmalen Papierstreifen gedruckt. Zusatzfunktionen war das gruppieren der Zeichen in Gruppen und die Möglichkeit, +-Zeichen oder Leerzeichen einzufügen.
Der Schreibmax wurde auf die Enigma gesetzt und ähnlich wie das Fernlesegerät über die Lampenfassungen angeschlossen. Zuvor mussten auch hier alle 26 Glühbirnchen aus dem Lampenfeld der Enigma herausgeschraubt werden, da die Kontakte vom Schreibmax verwendet wurden. Aus Platzgründen wurden 27 1 µF Kondensatoren in ein größeres externes Netzteil (Marine Zusatz-Schreiber Stromversorgung, MZSS) ausgelagert, das mit einem 30 poligen Steckerkabel mit dem Schreibmax verbunden wurde.[1]
Die „Enigma-Uhr“ ist ein Zusatzgerät, das ab dem 10. Juli 1944 von der deutschen Luftwaffe zur kryptographischen Stärkung der Enigma eingeführt wurde. Sie bewirkt ähnlich wie das Steckerbrett der Enigma eine Vertauschung der Buchstaben vor und nach dem Durchlaufen des Walzensatzes der Schlüsselmaschine. Im Gegensatz zu diesem, das stets eine involutorische Permutation hervorruft, sind die durch die Uhr bewirkten Buchstabenpermutationen nichtinvolutorisch. Dies hat große kryptographische Vorteile und macht die Enigma mit Uhr wesentlich widerstandsfähiger gegen Entzifferungsangriffe als ohne Uhr. Allerdings wurde sie von der Luftwaffe – vermutlich aufgrund kriegsbedingter Produktionsengpässe – nur vereinzelt eingesetzt.
Die Uhr wurde mit Hilfe von zwanzig Kabelpaaren mit dem Steckerbrett der Enigma verbunden.
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