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ungarischer Komponist, Pianist und Erfinder Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emánuel Moór [19. Februar 1863 in Kecskemét, Kaisertum Österreich; † 20. Oktober 1931 in Chardonne, Schweiz) war ein ungarischer Komponist, Pianist und Erfinder und Bruder des Kunstmalers Henrik Moor.
] (*Emanuel Moór wurde als Sohn des Opernsängers und Kantors Rafael Moór geboren, der ihm den ersten Unterricht gab. Er studierte Komposition in Budapest bei Robert Volkmann, in Wien bei Anton Door und Anton Bruckner. Mit 18 Jahren wurde er Lehrer für Klavier am Musikkonservatorium in Szeged. Er unternahm zwischen 1885 und 1897 Konzertreisen, die ihn bis in die USA führten, bei denen er auch mit der Sängerin Lilli Lehmann auftrat. 1888 heiratete er Anita Burke in England und wurde britischer Staatsbürger. George Henschel setzte sich für seine Orchestermusik ein. Von dort zog er 1901 in die Schweiz.
Seit einem Treffen mit dem Cellisten Pablo Casals 1905 förderte dieser entschieden seine Musik und deren Verbreitung bei seinen Kollegen. Das zweite Cellokonzert ist Pablo Casals gewidmet. Das Cellodoppelkonzert wurde von Casals und seiner damaligen Lebensgefährtin Guilhermina Suggia europaweit aufgeführt. Für das Trio Casals, Alfred Cortot und Jacques Thibaud schrieb Moór ein Tripelkonzert. Casals, André Hekking, Joseph Salmon und Diran Alexanian bestritten die Uraufführung des Celloquartetts op. 95[1].
Nach dem Ersten Weltkrieg widmete er sich dem Musikinstrumentenbau und erfand ein Doppelklavier, das Duplex-Coupler Grand Pianoforte, bei dem zwei übereinander liegende Manuale gekoppelt werden konnten, das unter anderem von Pleyel, Bechstein (1929), Steinway & Sons und Bösendorfer gebaut wurde. Nach dem Tod der ersten Frau Anita 1922 heiratete er 1923 die Pianistin Winifred Christie, die die eifrigste Verfechterin des Doppelmanualflügels wurde.
Neben fünf Opern und acht Sinfonien komponierte er vier Klavier-, vier Violin- und zwei Cellokonzerte, ein Bratschen- und ein Harfenkonzert, ein Tripelkonzert für Violine, Cello und Klavier, kammermusikalische Werke, ein Requiem und Lieder.
2022 wurde der Duplex-Flügel von dem Cellisten David Stromberg wiederentdeckt, der sich seitdem auch für Aufführungen mit dem Instrument einsetzt.[2]
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